Victor Campenaerts: „Ich habe mich getraut, das Spiel zu spielen“.
Victor Campenaerts hat seine guten Beine der Tour de France für den Sieg bei der Druivenkoers Overijse genutzt. Nach einem recht harten Rennen mit fast 30 Hügeln in und um Overijse setzte sich der 31-jährige Belgier in einem Zweiersprint gegen Rasmus Tiller durch. Fairerweise muss man erwähnen, dass der Norweger im Sprint aus der Pedale rutschte. Mit auf dem Podium Jasper De Buyst von Lotto Dstny.
Victor, Dein erster Saisonsieg. War die Teamtaktik von Lotto Dstny heute auf Dich ausgelegt, also dass Du der Mann für den potenziellen Sieg sein solltest?
Victor Campenaerts: Wir sind ehrgeizig gestartet und haben das Rennen selbst in die Hand genommen. Wir haben es klug gemacht, denn dank der Teamtaktik waren wir nie gezwungen eine Fluchtgruppe oder einen einzelnen Fahrer zu verfolgen. So konnte ich meine Karten im richtigen Moment ausspielen. Ich habe mich getraut, das Spiel zu spielen, und es ist gut gelaufen.
Kannst Du Deine doch sehr passive Taktik auf den letzten Kilometern, wo fast allein Rasmus Tiller die Arbeit gemacht hat, einmal erklären?
Victor Campenaerts: Es war schön, mit Rasmus, einem ehemaligen Teamkollegen, sich abzusetzen. Aber ich wusste auch, dass er wirklich schnell ist. Deshalb bin ich auf den letzten beiden Kilometern nicht mehr so richtig mitgefahren, und weil ich in Jasper De Buyst unseren schnellen Mann direkt hinter mir hatte. Nun mit meinem Tour de France-Zimmergenossen und Vlog-Kollegen hier auf dem Podium zu sein, einfach nur fantastisch!
Jasper, Du bist der schnelle Mann bei Lotto Dstny. Doch gewonnen hat Dein Zimmerkollege von der Tour de France. Ist das Podium trotzdem in Ordnung?
Jasper De Buyst: Wir haben im Finale eine richtig gute Situation geschaffen, in der ich die Angriffe von hinten immer wieder kontern konnte. Das hat mich zwar einiges an Energie gekostet, aber ich war absolut entschlossen, es Victor an der Spitze so leicht wie möglich zu machen. So konnte Victor das Spiel einfach gut mitspielen und immer wieder sagen, dass er einen schnelleren Teamkollegen hinter sich hatte. Ein tolles Druivenkoers mit Eins und Drei. (TX)
Foto: Photo by Nico Vereecken / Photo News