Mirko Bortolotti, Lucas Auer und Thomas Preining: „Ich habe lange gewartet“.
Gelungener Auftakt für Mirko Bortolotti auf dem Nürburgring. Erst fuhr der 33-jährige Italiener im Lamborghini Huracán GT3 Evo2 auf Pole, in einem turbulenten Rennen folgte der Sieg. Selbst der spät im Rennen einsetzende Regen ließ den erfahrenen Italiener vom Team SSR Performance nicht die Nerven verlieren, beim ersten Sieg in der DTM. Auf den weiteren Podiumsplätzen: Lucas Auer und Thomas Preining.
Mirko, Du bist der siebte Sieger im siebten Rennen in dieser DTM-Saison. In der langen Geschichte der DTM gab es das noch nie. Doch nicht nur die DTM hat Geschichte geschrieben, sondern auch Du. Es ist Dein erster Sieg in der DTM. Wie fühlt sich dieser Rennsieg an?
Mirko Bortolotti: Es gab schon in der Vergangenheit die eine oder andere Chance ein DTM-Rennen zu gewinnen, aber immer kam etwas dazwischen, wie Unfälle oder technische Probleme oder unnötige Fahrfehler von mir. Es hat endlich geklappt und es fühlt sich großartig an. Ich habe lange auf diesen Moment gewartet!
Ich denke, es war ein perfekter Tag für uns, mit der Pole und dem Sieg! Trotzdem war es ein hartes Rennen, allein weil das Wetter sich permanent veränderte. Man wusste eigentlich nie, was in der nächsten Runde kommen wird … mein Team hat die richtigen Entscheidungen getroffen und ich habe diese umgesetzt.
Wie lief die Kommunikation mit Deinen Ingenieuren ab?
Mirko Bortolotti: Noch vor dem Start sah ich ein paar dunkle Wolken am Horizont. Also fragte ich nach, ob wir irgendetwas am Wagen oder an der Strategie verändern wollen. Das Team meinte, kein Problem, das Wetter bleibt stabil. Nun, nach etwa 15 Minuten kam bekanntlich der Regen. Also fragte ich diesmal über Funk nach, ob wir auf Regenreifen wechseln wollen. Das Team meinte, kein Problem, es ist ein kleiner und kurzer Schauer. Der Schauer war zwar kurz, aber dafür heftig. Ich musste also schauen, mit den Slicks keinen Fehler zu machen und den Vorsprung zu halten. In dem Fall muss ich sagen, es hat geklappt und der Sieg fühlt sich großartig an.
Lucas und Thomas, wir haben schon einiges über das Wetter gehört. Wie habt Ihr das heutige Rennen so bestritten?
Lucas Auer: Was für ein äußerst intensives Rennen! Entscheidend war, dass mir sowohl der Start als auch die Re-Starts richtig gut gelungen sind. Außerdem hat das Team eine wirklich super Performance bei dem Boxenstopp hingelegt. Das waren schließlich die Schlüsselszenen. Natürlich habe ich hinten raus noch auf den Fehler von Mirko gehofft, aber er hatte alles unter Kontrolle. Glückwunsch!
Thomas Preining: Das war ein spannendes und chaotisches Rennen. Ich musste mich viel verteidigen, das ist mir aber gelungen. Beim zweiten Re-Start haben Mirko und Franck geschickt zusammengearbeitet. Dadurch waren mehrere Wagen neben mir und ich hatte keine Chance mehr, Lucas hinter mir zu halten. Der dritte Platz ist mit Blick auf die Meisterschaft trotzdem ein gutes Ergebnis für mich. (DTM/SW)
Foto: Gruppe C Photography