Michelle Zimmer und Frithjof Seidel: „Diese Leistung gibt sehr viel Anschub“.
Im polnischen Krakau finden aktuell die dritten European Games statt, das Team D feiert schon Medaillen. Michelle Zimmer und Frithjof Seidel haben in der Kategorie „Free Routine Combination“ beim Synchronschwimmen die Silbermedaille geholt. Das gemischte Duo berichtet in dem kurzen Interview nach dem Wettkampf bei den European Games 2023 unter anderem über den Wettkampf und die Silbermedaille.
Wie fühlt sich diese Silbermedaille an?
Michelle Zimmer: Ich bin überwältig von meinen Gefühlen, weil es meine allererste Medaille ist. Irgendwie ist es nun die Belohnung für die Jahre an harter Arbeit, auch wenn es keine Einzelkür war. Umso besser für das ganze Team. Ich bin sehr, sehr zufrieden, obwohl wir drei Base-Marks bekommen haben, für zwei wissen wir noch nicht genau warum. Aber beim Schwimmen hatten wir Freude, Spaß und uns auch so gefühlt, dass wir gut geschwommen sind.
Sind Sie mit Ihrer Kür zufrieden?
Michelle Zimmer: Man spürt was um einen herum passiert, also ob es gut läuft oder nicht … ich finde, der gesamte Anfang war super. Auch die Übungen, in welchen wir Base-Marks bekommen haben, haben wir alle so nicht wahrgenommen, von daher waren wir eigentlich auch alle sehr zufrieden mit unserer Leistung. Man hat gemerkt, der eine Heber ganz am Schluss lief nicht ganz so gut ab. Da weiß man sofort, jetzt wird es knapp. Aber grundsätzlichen haben wir uns super gefühlt, sehr energetisch und auch das Publikum war super, wir haben es laut brüllen gehört. Diese Leistung gibt auf jeden Fall sehr viel Anschub.
Am Ende ist es die Silbermedaille geworden. Die ersten Reaktionen wirkten enttäuscht. War Gold denn das Ziel?
Michelle Zimmer: Es war unser Ziel, hier Gold zu holen. Man muss sich auch hohe Ziele stecken. Es wäre eventuell auch machbar gewesen, ohne die Abzüge … aber Israel war sehr stark, die sind in den vergangenen Jahren super stark geworden. Die Goldmedaille ging total verdient an Israel!
Welche Ziele verfolgen Sie nun?
Frithjof Seidel: Mein persönliches Anliegen wäre, dass zukünftig mehr Männer oder Jungs den Sport für sich entdecken. Ich denke, in diese Richtung entwickelt sich das Synchronschwimmen, dass alle daran teilnehmen. Und ich denke, wenn wir dann in Zukunft mehr als Team D trainieren, mehr Geld für Lehrgänge sowie Trainingslager habe, verbessern wir uns alle noch.
Herr Seidel, Sie sind der erste Mann mit Silber im Team. Wie fühlt sich diese Medaille ganz persönlich für Sie an?
Frithjof Seidel: Es fühlt sich sehr gut an! Es war mir klar, dass es wahrscheinlich so kommen wird, trotzdem ist es natürlich sehr schön, einen Schritt im Sport gegangen zu sein, den noch keiner gegangen ist. (DOSB/TX)
Foto: Frithjof Seidel und Michelle Zimmer Copyright DOSB