Marco Völler: „Ich gehe von Pro A aus“.
Am Sonntag war der letzte Spieltag der regulären Saison 2022/23 in der easyCredit Basketball-Bundesliga, alle Teams waren gefordert. Aber besonders die FRAPORT SKYLINERS waren gefordert, brauchten sie doch einen Sieg um die Minimalchance auf den Klassenerhalt am Leben zu erhalten. Mit 88:82 siegte das Team von Coach Klaus Perwas bei der BG Göttingen. Trotzdem der sportliche Abstieg aus der BBL!
Herr Völler, waren die vielen Verletzungen für diesen Abstieg verantwortlich?
Marco Völler: Die Verletzungen waren nicht der einzige Grund. Wir haben auch in den vergangenen Wochen gezeigt, dass wir trotzdem Spiele gewinnen können. Es ist schwierig, das jetzt alles zu beurteilen. Ich denke an viele Spiele, die wir einfach hergeschenkt haben. Gerade am Anfang der Saison. Da hätten wir schon größere Schritte machen können.
Hat die „Wild Card“ für 700.000 Euro ein zu großes Etatloch gerissen?
Marco Völler: Das würde ich nicht behaupten. Wir haben es immerhin geschafft, eine einigermaßen konkurrenzfähige Mannschaft aufzustellen. Wenn wir uns nicht so schlecht anstellen, weniger Verletzungen generell haben, dann haben wir wirklich eine gute Chance eine gute Mannschaft zu stellen. Gerade in diesem Jahr, wo es so viele Überraschungen immer wieder gab.
Lukas, das Spiel habt Ihr in Göttingen gewonnen, trotzdem der Abstieg …
Lukas Wank: Wir haben alles rein geworfen, alles gegeben. Es ist am Ende immer schlecht, wenn man es nicht in der eigenen Hand hat. Wenn der Sieg nicht reicht. Das ist halt sehr bitter und tut ein bisschen weh. Wir hatten viele verletzte Spieler … die Mannschaft hat nicht ganz zusammengefunden. Wir haben unsere Stärken nicht gut ausgespielt. Es war alles ein bisschen unordentlich.
Wie betrachten die Coaches dieses letzte Spiel der regulären Saison?
Klaus Perwas: Es ist immer wieder sehr schön hier zu spielen. Göttingen ist eine Basketballstadt und es ist toll, dass Göttingen wieder auf dem Level ist. Großartig war die Atmosphäre in der Halle. Ich möchte mich auch herzlich bei unseren Fans bedanken, die uns in den letzten Spielen richtig toll unterstützt haben. Ich bin sehr stolz auf die Jungs, die in der Atmosphäre bestanden haben, dieses Spiel gewinnen konnten. Wir hatten viel Respekt vor Göttingen, ich mag ihre Art zu spielen; schnell, aggressiv, klug. Coach Moors macht immer einen sehr guten Job. Daher bin ich fast noch stolzer darauf, dass wir heute hier gewinnen konnten. Ich wünsche Göttingen gegen München viel Erfolg. Die Serie ist eine Challenge, kann jedoch toll werden, wenn bei Göttingen alle gesund bleiben.
Roel Moors: Danke für die Worte von Coach Perwas und Glückwunsch an Frankfurt zum Sieg, der sicherlich bitter ist. Ich muss mich bei unseren Fans entschuldigen, denn unsere Leistung in der zweiten Halbzeit war inakzeptabel. Von meinem Team habe ich nicht viele von den guten Sachen gesehen, von denen der Coach spricht. 19 Ballverluste, 15 Offensiv-Rebounds zugelassen und alle 50:50-Bälle gingen an Frankfurt. Ich bin enttäuscht von der Leistung. Jetzt müssen wir die Spieler wieder fit bekommen, weil wir einige Probleme haben, und müssen dann die Herausforderung mit München einfach wieder annehmen.
Herr Völler, wie geht es in Frankfurt weiter, wird es eine „Wild Card“ geben?
Marco Völler: Ich gehe von Pro A aus. Es wird sehr wahrscheinlich zwei sportliche Aufsteiger geben. Ich habe mich mit dem Thema „Wild Card“ noch nicht beschäftigt. Wenn man rein sportlich absteigt, muss man sich danach eben wieder hocharbeiten. Darauf sind wir vorbereitet! (MagentaSport/TX)
Foto:Marco Völler Copyright MagentaSport