Alessandro Alunni, Frédéric Vasseur und James Vowles: „Es ist spannend“.
Nach einer dreiwöchigen Pause ist die Formel 1 in Aserbaidschan angekommen. An diesem Wochenende finden das erste Sprint-Qualifying und -Rennen dieser Saison statt, von daher gab es nur ein freies Training. Der Rest ist Qualifying– oder Renn-Action, auf einem der wohl schwierigsten Kurse. In der virtuellen PK: Alessandro Alunni Bravi (Alfa Romeo), Frédéric Vasseur(Ferrari) und James Vowles (Williams).
„Fred“, wie war dieses einzige Training für Ferrari?
Frédéric Vasseur: Ich denke, dass das Trainingziemlich gut für uns gelaufen ist, auch wenn es sehr schwierig ist, es mit den anderen Teams zu vergleichen, weil wir deren Ansatz für das Wochenende nicht kennen, da es das erste mit diesem Format ist. Beide Fahrer waren sehr zufrieden mit dem Wagen.
Und wie zufrieden sind Sie mit dem Format?
Frédéric Vasseur: Ich denke, es ist für alle sehr aufregend. Es ist auch gut, etwas Neues zu haben. Wenn es nicht gut läuft, ist es sehr schwer zu reagieren, denn es ist so intensiv. Aber für den Fan ist es sehr gut, denn jede Session ist entscheidend. Ich denke, es ist ein guter Schritt, mehr wissen wir nach demWochenende.
Hat die rote Flagge im Training den Druck erhöht?
Frédéric Vasseur: Eine Stunde ist ziemlich kurz, um die Qualifyings, den Sprint und das lange Rennen vorzubereiten. Wir waren alle davon überzeugt, dass eine Stunde sehr kurz sein würde, aber 40 Minuten sindnoch kürzer.
James, wie war das Training für Williams?
James Vowles: Es war gut. Ich denke, „Fred“ hat es sehr gut erklärt. Man muss in dieser Session verschiedene Strategien durchspielen. In dieser Sitzung muss man sich überlegen, was man mit zwei sehr unterschiedlichen Qualifyings, was die Zeit pro Tag angeht, und zwei sehr unterschiedlichen Rennen, was die Treibstoffmengen betrifft, die man an Bord haben wird, machen will. Ich denke, keiner von uns hat alle Hausaufgaben gemacht, die für alle diese Sitzungen immer erforderlich sind.
Begrüßen Sie trotzdem die Art der Veränderung?
James Vowles: Ja, ich finde es weiterhin sehr positiv.
Sie sind der neue starke Mann bei Williams. Wie nützlich war die kleine Pause im Büro zwischen Melbourne und Baku?
James Vowles: Ich war sehr zufrieden, dass ich die Zeit hatte. Denn wenn Rennen anstehen … jetzt haben wir zum Beispiel fünf Rennen in sechs Wochen, da will man jede Stunde, die man in der Fabrik verbringen kann, optimal nutzen. Diese harte Arbeit, die einen schnelles Wagen ausmacht, findet nicht hier auf der Rennstrecke statt, das ist nur die Spitze des Eisbergs, sondern in meinem Fall in Großbritannien. Ich verbringe deswegen jede Minute, die ich mit meinen Leuten verbringen kann, um sicherzustellen, dass wir nicht nur jede Millisekunde herausholen, sondern vor allem die richtigen Systemstrukturen für die Zukunft schaffen. Man will jede Sekunde, die man hat, für diese Aufgabe nutzen. Deshalb habe ich mich in dieser Zeit sehr darauf konzentriert. Außerdem konnte ich mich gut einarbeiten, das Team erfahren.
Allessandro, wie lief es bisher für Alfa Romeo?
Alessandro Alunni Bravi: Es war eine recht gute Session. Die Herangehensweise war etwas anders, denn wir müssen uns sowohl auf die Qualifyings, den Sprint und das Rennen am Sonntag gut vorbereiten. Das war ziemlich anspruchsvoll, denn wir mussten das Zeitfenster für Setup-Anpassungen und Dinge, die wir testen wollten, reduzieren. Es ist schwierig zu sagen, wo wir stehen.
Wie gefällt Ihnen das Sprint-Format?
Alessandro Alunni Bravi: Man muss sich an die Abläufe gewöhnen und schnelle Lösungen finden. Aber trotzdem finde ich das Format bisher sehr spannend.
Wo steht Alfa Romeo zum jetzigen Zeitpunkt?
Alessandro Alunni Bravi: Wir dachten, wir wären weiter. Also müssen wir sehr hart arbeiten, damit wir unsere Ansprüche erfüllen können. (FIA/SW)
Foto: FIA