Marco Baldi: „Wir wollen sportliche Exzellenz hier in Berlin bieten“.
„Wir wollen auf keinen Fall den letzten Platz schmücken“, erklärte Marco Baldi, der ALBA Berlin Geschäftsführer, bei „MagentaSport“ zum letzten Ziel der Saison in der EuroLeague. Und die jüngste Mannschaft im Wettbewerb erfüllte die Vorgabe durch ein 88:71-Sieg zum Abschluss der Hauptrunde gegen Villeurbanne. ALBA Berlin hat bislang nur eine Wildcard für die stärkste europäische Liga, Ziel ist eine A-Lizenz.
Wie geht es mit ALBA Berlin in der nächsten internationalen Saison weiter?
Marco Baldi: Ich gehe davon aus, dass wir weiterhin EuroLeague spielen werden. Ob das dann in Richtung A-Lizenz geht, davon gehe ich eigentlich aus. Das müssen wir jedoch neu sortieren, müssen es mit der EuroLeague und mit den Klubs, die dort die A-Lizenz halt, besprechen.
Welchen Stellenwert hat die EuroLeague für ALBA Berlin?
Marco Baldi: Wir wollen sportliche Exzellenz hier in Berlin bieten. Auf allerhöchstem Niveau und das ist eben die EuroLeague. Wir wollen mit festem Startplatz in die EuroLeague gehen, das ist uns sehr wichtig.
Welche Ziele wären für ALBA Berlin in der EuroLeague überhaupt möglich?
Marco Baldi: Wir sind in der EuroLeague aktuell nicht Anwärter auf die Final4 und es wird noch viel Zeit brauchen. Aber ich glaube schon, dass wir mit unserer Art auch dahin kommen könnten.
Was müsste sich in Zukunft dafür am Kader verändern?
Marco Baldi: Wir sind weder in der Lage noch ist das unsere Ausrichtung, dass wir versuchen, EuroLeagisten, A-Lizenzlern, Spieler abzunehmen. Das wird auch in der Zukunft nicht funktionieren, das sind wir einfach nicht. Wir werden immer von den Entwicklungen von Spielern leben. Ich kann aktuell jedoch auch nicht ausschließen, dass es einen größeren Umbruch geben wird.
Einen Radikalumbau von 15 Spielern mit 14 Neuen, das wird aber nicht passieren. Unser Kern ist eine sehr, sehr wichtige Basis.
Und wie sieht es mit der Belastung für die Spieler in der EuroLeague aus?
Marco Baldi: Es muss sechs Wochen, zwei Monate im Jahr geben, die wirklich frei sind. Wo man wirklich regenerieren, aufbauen kann. So wie es jetzt ist, ist es zu viel … über kurz oder lang muss das kommen. Zumindest so lange wir in Europa den Basketball spielen, wie wir ihn spielen. Mit der Intensität. Ein verträglicher Spielplan muss also erarbeitet werden. (MagentaSport/TX)
Foto: Marco Baldi Copyright MagentaSport