Michael Allendorf: „Ich bin nicht hier, damit alles so weitergeht“.
Die Saison verläuft für die MT Melsungen nicht nach Plan, vor allem wenn man die Investitionen in die Mannschaft betrachtet. Die Nordhessen stehen im Mittelfeld der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga, mit mehr Niederlagen als Siegen. Das 27:27 am Sonntag gegen den amtierenden Meister ist zwar positiv, mehr auch nicht. Rund um diese Partie stellte sich der nun alleinige Sportdirektor Michael Allendorf bei „Sky“.
Ivan Martinovic wird spätestens im Sommer 2024 die MT Melsungen verlassen und sich den Rhein-Neckar Löwen anschließen. Also weiter in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga spielen. Passt es noch mit dem Spieler?
Michael Allendorf: Ivan hat bis zum 30. Juni 2024 einen Vertrag bei uns. Wir haben viele Gespräche mit ihm bezüglich der nächsten Saison geführt. Ivan hat uns ganz klar das Signal gegeben, dass er in der nächsten Saison bei uns spielen will und die Herausforderung suchen möchte. Er hat sich dann entschieden, 2024 eine andere Herausforderung anzunehmen und das mussten wir akzeptieren.
Könnte es unter gewissen Umständen doch zum Wechsel 2023 kommen?
Michael Allendorf: Ganz klares nein. Wir haben das mit dem Spieler besprochen und wir planen fest mit ihm für die Saison 2023/2024. Ich bin sehr froh, dass er auch Bock hat, uns nächstes Jahr weiterzuhelfen.
Und wie ist es um die Zukunft von Kai Häfner bestellt?
Michael Allendorf: Kai hat bis 30. Juni 2024 einen Vertrag. Zu dem Zeitpunkt, auch aufgrund unserer schlechten Phase, sprechen wir generell gar nicht über etwaige Verlängerungen über die Saison 2024 hinaus. Das bereden wir zu einem späteren Zeitpunkt, aber wir machen uns schon unsere Gedanken dazu.
Ganz anders scheint der Fall bei Gleb Kalarasch. Ihr Kreisläufer hat gesagt, dass ein unterschriebener Vertrag zurückgezogen wurde. Stimmt dies?
Michael Allendorf: Aussagen, die Spieler gegenüber den Medien getroffen haben, werden zuerst intern mit dem Spieler und im Verein besprochen. Ich habe mit ihm gesprochen und bin der festen Überzeugung, dass er weiterhin alles dafür geben wird, dass wir Erfolg haben. In so einer Situation, die wir gehabt haben … dass da alles auf stopp ist, ist ganz normal im Profibereich. Das haben wir getan. Ich bin hier angetreten in neuer Funktion, um Dinge zu verändern. Ich bin nicht hier, damit alles so weitergeht, wie es bisher war. Das war und ist nicht wirklich erfolgreich. Dazu gehören auch unangenehme Entscheidungen.
Könnte es in dem Fall zur vorzeitigen Trennung kommen?
Michael Allendorf: Auch dies werden wir intern besprechen. (HBL/TX)
Foto: Michael Allendorf Copyright MT Melsungen