Pedro Calles: „Solch eine Defensivleistung kann man sich nicht erlauben“.
Es war das einzige Spiel am Freitagabend in der easyCredit Basketball-Bundesliga und für Mladen Drijencic muss es wie im Traum gewesen sein. Ausgerechnet gegen die EWE Baskets Oldenburg, welche der Coach sieben Jahre anführte, gelang medi Bayreuth der erste Sieg unter seiner Ägide. Mit 85:75, und einem letzten Viertel mit 30:13 Punkten, endete die Partie. Für die EWE Baskets Oldenburg ein Rückschlag.
Coach Calles, Oldenburg ist erster Verfolger von Bonn, Berlin und München, Bayreuth ist das Schlusslicht der Liga. Trotzdem verliert man 85:75!
Pedro Calles: Herzlichen Glückwunsch an Bayreuth und an Coach Mladen Drijencic zu einem hochverdienten Sieg!
Noch einmal, aufgrund eines katastrophalen Schlussviertels verliert man hier in Bayreuth. Hat man allein wegen der ausbaufähigen Wurfquote diese Partie gegen den Tabellenletzten aus der Hand gegeben?
Pedro Calles: Natürlich hat uns die Wurfquote bei Dreiern sowie die der Freiwürfe heute nicht wirklich geholfen, aber das war nicht das größte Problem. Es war mehr die Tatsache, dass wir im letzten Viertel absolut vergessen haben, uns auch in der Defensive zu engagieren. Wir erlauben unserem Gegner 30 Punkte und schicken ihn dazu immer wieder an die Freiwurflinie, da sie uns im Eins-gegen-Eins schlagen. Wenn man in dieser Liga gewinnen will, egal gegen welchen Gegner, kann man sich solch eine Defensivleistung nicht erlauben!
Coach Drijencic, Sie haben sieben Jahre lang Oldenburg gecoacht. Wurden Pokalsieger und Vizemeister. Nun ein Sieg, obwohl Bayreuth und Oldenburg geradezu Welten in der Tabelle trennen. Wie fühlt sich der Sieg an?
Mladen Drijencic: Ich bin total überwältigt. Die Jungs haben einen großartigen Job gemacht. Besonders im dritten Viertel, als wir ein paar Probleme hatten, erst einmal überhaupt keinen Zugriff auf das Spiel hatten, ließen sie die Köpfe niemals hängen, sondern haben weiterhin intensiv in der Defensive gearbeitet. Die Zuschauerinnen und Zuschauer haben uns getragen und dann gelangen uns immer mehr Stopps, wir kamen gut ins Eins-gegen-Eins zum Korbleger! Es war großartig und ich freue mich für die Jungs, dass sie sich endlich für das harte Training und die harte Arbeit der letzten Zeit belohnt haben. Jetzt haben sie es sich redlich verdient, dass sie einmal zwei Tage frei haben! (MagentaSport/TX)
Foto:MagentaSport