Emre Can: „Wir sind jetzt wieder eine Mannschaft auf dem Platz“.
Mit dem heutigen Dienstag finden die Rückspiele im Achtelfinale in der Champions League statt. Borussia Dortmund ist um 21:00 Uhr beim FC Chelsea gefordert. Das Hinspiel konnte die Mannschaft von Trainer Edin Terzic mit 1:0 gewinnen, hat 2023 noch kein Spiel verloren. Chelsea hat absurde Summen in den Kader gesteckt, aber es läuft trotzdem nicht. Auf der offiziellen PK erläutert Emre Can den aktuellen Lauf.
Emre, Borussia Dortmund hat 2023 noch kein Pflichtspiel verloren, weder in der Bundesliga, noch im DFB-Pokal oder das Hinspiel gegen den FC Chelsea. Was hat sich seit der Weltmeisterschaft 2022 geändert?
Emre Can: Wir haben diese ungewöhnlich lange Pause genutzt und hart an vielen Punkten gearbeitet, wir haben sehr viel gesprochen, Dinge die uns so nicht gefallen ganz offen angesprochen. Denn wir waren mit unserem Saisonverlauf im Jahr 2022 vor allem in der Bundesliga nicht wirklich zufrieden. Wir haben einfach nicht sehr gut gespielt. Aber ich hatte dies in den vergangenen Wochen bereits immer gesagt: Wir sind Menschen und können nicht immer nur unseren besten Fußball spielen, aber wir können immer als eine Mannschaft kämpfen. Wir sind jetzt eine Mannschaft und haben das in den vergangenen Wochen sehr gut umgesetzt.
In den letzten Jahren sind immer wieder gute englische Talente in Dortmund zu Profis gereift. Du hast selbst in England gespielt. Ist er bereit dafür?
Emre Can: Alle wissen um sein Potenzial … was seinen weiteren Weg angeht, das müssen er und seine Familie entscheiden. Das können nur sie entscheiden.
Seit einigen Wochen läuft es bei Dir wieder deutlich besser auf dem Platz. Was hast Du speziell bei Dir in der Winterpause verändert? Und am Freitag war der Bundestrainer im Stadion und auch Partien gegen den FC Chelsea stehen im Fokus von „Hansi“ Flick. Ist der DFB wieder ein Thema?
Emre Can: Natürlich habe ich mir in der Winterpause meine Gedanken gemacht … ich habe mich von gewissen Dingen und Situationen runterziehen lassen, habe über Sachen gemeckert, die ich nicht beeinflussen konnte, habe mit dem Finger öfter auf andere gezeigt, mir aber keine Schuld eingestanden … so ist das aber eben nicht im Fußball. Ich hatte viele Gespräche mit meiner Familie und Freunden, danach habe ich zu mir gesagt: „Emre, egal was ist, du machst dein Ding und gibst Gas auf dem Platz, bist körperlich und geistig fit“. In diesen letzten Wochen zeige ich nun, was ich selber von mir erwarte. Ich hoffe, es hält für eine sehr lange Zeit an. Mein Ziel ist … gute Leistungen zu zeigen und der Mannschaft in schwierigen Phasen zu helfen. So kann ich mich dann auch für die größeren Sachen anbieten. (Borussia Dortmund/TX)
Foto: Borussia Dortmund