Mitchell de Jong und Laurin Heinrich: „Es war wirklich knapp“.
Porsche Coanda Esports Racing hat die virtuelle Le Mans Serie 2022/2023 für sich entschieden. Die Werksfahrer Joshua Rogers und Mitchell de Jong sind gemeinsam mit den ehemaligen Porsche-Junioren Ayhancan Güven und Laurin Heinrich bei den virtuellen 24 Stunden von Le Mans auf den zweiten Platz gefahren. Das Ergebnis reicht, damit das Fahrzeug #20 des Porsche Coanda Werksteams die Serie gewinnt.
Mitchell, die Meisterschaft gewonnen, aber bei den virtuellen 24 Stunden von Le Mans nach großem Kampf knapp geschlagen. Trotzdem zufrieden?
Mitchell de Jong: Wir beenden die Saison zwar als Meister, aber natürlich wollten wir auch in Le Mans gewinnen. Dennoch war es ein gutes Rennen für uns. Es ging hin und her, ich denke hier definitiv an die Strafen, die gegen uns verhängt wurden. Aber wir haben als Team immer weitergekämpft. Zum Schluss konnten wir den Rückstand noch bis auf 21 Sekunden verkürzen … es war also wirklich knapp. Am Ende des Tages hat es heute nur für den zweiten Platz gereicht.
Laurin, über die Erlebnisse rund um die realen 24 Stunden von le Mans gibt es Bücher und Dokumentationen. Wie erlebt man als aktiver Pilot die virtuellen 24 Stunden von Le Mans?
Laurin Heinrich: Es ist ein sehr, sehr langes und mental anstrengendes Rennen … auch wegen der Unterbrechungen mittels roter Flagge. Daraus hat sich eine sehr interessante Dynamik entwickelt, von der einige mehr, andere weniger profitieren konnten. Das liegt nicht immer in deiner Hand. Dennoch bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Wir konnten heute den zweiten Platz einfahren und damit auch die Meisterschaft gewinnen. Das ist auch einiges wert. Wir waren eigentlich immer das schnellste Fahrzeug draußen auf der Strecke. Doch um am Ende eine Rennen über 24 Stunden zu gewinnen, brauchst du eben auch das nötige Glück.
Der Porsche #23 kam auf dem dritten Platz ins Ziel. Zwei von den vier Piloten waren Mack Bakkum und Bastian Buus. Wie ist die aktuelle Stimmung?
Mack Bakkum: Wir sind natürlich enttäuscht, wie sich die Dinge entwickelten. Wir haben viel Zeit verloren, ohne dass wir etwas dafür konnten. So etwas ist ärgerlich. Jeder hatte Probleme, manche waren stärker betroffen als andere. Ich bin stolz auf das Team und darauf, wie wir zusammengearbeitet haben. Das ist das Wichtigste. Hoffentlich gelingt uns im nächsten Jahr ein besseres Rennen.
Bastian Buus: Porsche Coanda Esports hat wirklich viel Arbeit in dieses Projekt gesteckt … noch mehr, als ich ohnehin erwartet hatte. Es war großartig, Teil davon zu sein und daraus lernen zu dürfen. Mit Blick in die Zukunft bin ich mir sicher, dass ich von der gesammelten Langstreckenerfahrung auch in der realen Welt profitieren kann. Vom Ergebnis her lief es natürlich etwas unglücklich. Ein paar Dinge, die nicht in unserer Hand lagen, haben uns daran gehindert, ein besseres Ergebnis zu feiern. Fahrerisch haben wir alle vier einen wirklich guten Job gemacht. Mein Fazit lautet daher: Es hätte besser, jedoch auch viel schlechter laufen können. (SW)