Nasser Al-Attiyah: „Es war eine sehr harte Etappe, nicht einfach“.
Wegen schwerer Überschwemmungen wurde die sechste Etappe der Rallye Dakar 2023 verkürzt, trotzdem verlangte das Terrain den Fahrerinnen und Fahrern sowie dem Material alles ab. Audi Sport verlor sogar Stéphane Peterhansel sowie Carlos Sainz. Damit steht der Titelverteidigung von Nasser Al-Attiyah nicht mehr richtig viel im Weg. Bei den Motorrädern feierte Luciano Benavides seinen ersten Tagessieg.
Nasser, der dritten Etappensieg bei der Rallye Dakar 2023. Wie war der Tag?
Nasser Al-Attiyah: Es war eine sehr harte Etappe, nicht einfach. Wir haben wirklich viel gepusht, aber auf den letzten 40. Kilometern ging die Lenkungspumpe kaputt, so dass wir keine Lenkung mehr hatten. Es lief eine Menge Öl aus, aber wir werden jetzt versuchen, es zu reparieren, und dann fahren wir nach Riyadh.
Sie hatten Probleme, aber die größten Konkurrenten haben heute aufgegeben. Sie haben nun über ein Stunde an Vorsprung. Ist die Rallye Dakar in diesem Jahr bereits zu Ihren Gunsten entschieden?
Nasser Al-Attiyah: Natürlich wirkt es auf den ersten Blick so, aber wir haben noch nicht einmal die Hälfte der Etappen bisher hinter uns gebracht. Und wie man heute gesehen hat, bei der Dakar kann immer etwas passieren. Allein durch eine kleine Unachtsamkeit kann man sehr viel Zeit verlieren, oder man muss sogar aufgeben. Von daher sieht es sehr gut aus, aber gewonnen hat man wirklich erst im Ziel.
Luciano, der große Bruder hat die Rallye Dakar bereits einmal gewonnen. Für Sie war es heute der erste Etappensieg. Was ging Ihnen so durch den Kopf?
Luciano Benavides: Als man mir im Zielbereich gesagt hatte, dass ich die Etappe heute gewonnen habe, hatte ich Tränen in den Augen. Ich bin immer noch komplett überwältigt … ich habe so lange auf diesen Tag hin gearbeitet, jetzt habe ich meine erste Wertungsprüfung gewonnen. Die ganze Arbeit hat sich gelohnt. (ASO/SW)