Oliver Bierhoff: „Ich sehe diese WM anders als die WM 2018“.
Am heutigen Donnerstag geht es für die Mannschaft von Bundestrainer „Hansi“ Flick bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2022 um alles. Die deutsche Nationalmannschaft muss gegen Costa Rica gewinnen und gleichzeitig muss Spanien auch noch Japanbesiegen. Ab 20:00 Uhr live als Konferenz oderEinzelspiel bei „MagentaTV“. „Ich gehe davon aus, dass wir weitermarschieren“, glaubt DFB-Direktor Oliver Bierhoff.
Wie viel die Analyse nach Spanien aus?
Oliver Bierhoff: Die Dramatik im zweiten Spiel hat dazu geführt, dass man noch enger zusammengerückt ist. Die Stimmung in der Mannschaft ist gut, aber wir sind uns bewusst, dass wir uns keinen Ausrutscher mehr erlauben dürfen!
Hat sich Niclas Füllkrug seinen Einsatz in der ersten Elf erballert?
Oliver Bierhoff: Mit „Hansi“ ist das immer so eine Sache. Auch beim letzten Spiel gab es noch bis mittags die Überlegung, wie man aufstellt. Das ist am Ende auch eine kleine Bauchentscheidung. Niclas hat gezeigt, dass man auf ihn zählen kann. Er ist jemand, der vorne immer ein gewisses Gewicht reinbringt. Wir gehen aktuell davon aus, dass Costa Rica erstmal ein, zwei Busse hinten parken wird. Da ist ein zentraler Stürmer immer gut. Das überlasse ich aber den Trainern.
Wurde die beste Viererkette gefunden?
Oliver Bierhoff: Wir haben gesehen, dass man immer wieder variieren muss. Je nachdem, wer dein Gegner ist. So wie ich „Hansi“ einschätze, ist er jemand, der von Spiel zu Spiel denkt. Die Formation steht. Man hat gesehen, dass Niklas Süle sich im Zentrum sehr wohl fühlt. Er hat das auch sehr, sehr gut gemacht.
Wie geht die Mannschaft mit den klimatischen Bedingungen um?
Oliver Bierhoff: Ich habe von unseren Spielern keine Beschwerden gehört. Abends ist die Temperatur ganz angenehm auf dem Spielfeld und die Spieler kommen damit gut klar. Wir sind auch dankbar, dass wir in einem Hotel sind, in dem wir uns immer frei draußen bewegenkönnen. Bis jetzt haben wir keine Probleme.
Und was ist bei einem Ausscheiden?
Oliver Bierhoff: Diese Diskussion wird teils populistisch und oberflächlich geführt. Wenn man da mal differenzierter rangeht, sieht man, was funktioniert und was nicht funktioniert. Ich sehe diese WM anders als die WM 2018. Ich denke nicht darüber nach, was passiert, wenn wir hier ausscheiden. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir hier weitermarschieren, wenn die Mannschaft die Leistung abruft. Wenn der Fall so wäre, dann hat man die Zeit darüber zu diskutieren, was notwendig ist oder nicht. Wenn du gewisse Positionen neu besetzen willst, musst du bei den 10, 12-jährigen anfangen. Deswegen ist gerade die Nachwuchsarbeitsehr wichtig. (MagentaSport/TX)
Foto: MagentaSport