Michael Ballack: „Wenn sich Neymar nicht zu wichtig nimmt, ist Brasilien stark“.
In zwei Wochen startet die deutsche Nationalmannschaft in ihre WM-Mission 2022. „MagentaTV“ führt seit vorletztem Sonntag (19:00 Uhr) in drei Countdown-Shows auf das Turnier in Katar hin. In der dritten Folge sprechen WM-Experten: Michael Ballack, Fredi Bobic und Patrick Ittrich mit Moderator Johannes B. Kerner über völlig verschiedene Themen rund um Katar 2022, wie den Abschied der großen Stars.
Die Sendung befasst sich mit den potenziellen WM-Aussichten von Brasilien und Argentinien, diskutiert über die potenziellen WM-Stars und auch darüber, ob der Abgang von Weltstar Cristiano Ronaldo vielleicht zu spät kommt.
Michael Ballack: Schon zehn Prozent weniger … eine ganze Menge im heutigen Weltfußball. Auch für einen absolut fitten, aber eben schon 37-jährigen Ronaldo. Für Messi wird es wohl ebenso das letzte große Turnier werden.
Fredi Bobic: Ich würde es Messi wünschen, dass er nicht als „Vize-Messi“ in die Geschichte der Weltmeisterschaft eingeht.
Michael Ballack: Wenn sich Neymar nicht zu wichtig nimmt, dann ist Brasilien stark, dann spielt Brasilien am Ende eine super Weltmeisterschaft.
In der Bundesliga ist der VAR mittlerweile Dauerthema, in Katar setzt die FIFA noch ein technisches Hilfsmittel ein, die halbautomatische Abseitserkennung. Was sperrig klingt und mittlerweile liebevoll „Abseitsroboter“ genannt wird, ist für „MagentaTV“-Experte und Schiedsrichter Patrick Ittrich ein Vorteil.
Patrick Ittrich: In der Bundesliga gibt es oft mehrere Abseitssituation nacheinander, wo jede einzelne vom Operator überprüft wird. Und das nimmt unheimlich viel Zeit in Anspruch. Das kann man durch die halbautomatische Abseitstechnologie verkürzen.
Die ehemaligen Nationalspieler betrachten den VAR aber eher kritisch.
Michael Ballack: Die Fakten sprechen nicht dafür, dass immer alles besser wurde … diese 30 Meter zum Screen, da kriegt er schon suggeriert, er hat einen Fehler gemacht! Das ist die Vorverurteilung für Schiedsrichter!
Fredi Bobic: Der Schiedsrichter muss wieder mehr das Zepter auf dem Spielfeld in der Hand halten und nicht der, der im Keller oder im Studio sitzt. Die Schwelle, wann eingegriffen wird, die wird halt ständig nach oben und nach unten verschoben. Am die Kontrolle muss der auf dem Platz haben! (Magenta.TV/TX)
Foto: Michael Ballack Copyright MagentaSport