Sascha Stegemann: „Man muss konstatieren, Strafstoß für Eintracht Frankfurt“.
Das Spitzenspiel am Samstagabend endete mit einem Sieg für Borussia Dortmund. Der Trainer der Sieger, Edin Terzic, brachte es bei „Sky“ auf den Punkt: „Es war ein großer Kampf und eine richtig große Portion Glück“. Für den „Sky“-Experten Lothar Matthäus brauchen sich die Spieler von Eintracht Frankfurt auch nicht als „Verlierer zu fühlen“. Nach dem Spiel stellte sich auch Schiedsrichter Sascha Stegemann.
Wenn man eine Umfrage machen würde, würden 99 Prozent auf Elfmeter bei der Szene zwischen Karim Adeyemi und Jesper Lindström entscheiden. Wie hat sich die Szene für Sie dargestellt, auch jetzt in der Nachbetrachtung?
Sascha Stegemann: Auf dem Spielfeld stellte sich die Situation so dar, dass es zu einem normalen Körperkontakt zwischen den Spielern Adeyemi und Lindström kam, bei dem ich aber kein klares Foul und keinen klaren Impuls erkennen konnte. Das habe ich entsprechend zum VAR nach Köln transportiert. Dort wurde diese Situation überprüft und als nicht klar und offensichtlich falsch eingestuft. Deswegen lief das Spiel am Ende des Tages weiter.
Wenn ich jetzt die Bilder mit den entsprechenden Kameraperspektiven sehe, muss man klar konstatieren, dass es einen Strafstoß für Eintracht Frankfurt hätte geben müssen, weil sich der Sachverhalt in den TV-Bildern und gerade in Zeitlupe anders darstellt, als für mich auf dem Spielfeld. Es gab einen ganz klaren Impuls mit beiden Händen, die nicht durchgestreckt waren, aber ausreichend gewesen sind, um den Gegenspieler zu Fall zu bringen.
Wird diese Fehlentscheidung nun nachträglich aufgearbeitet?
Sascha Stegemann: Natürlich werden wir diese Szene aufarbeiten. Das hat zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht stattgefunden, aber das werden wir in den kommenden Tagen machen!
Und was ist mit der Strafraumszene von Niklas Süle und Mario Götze?
Sascha Stegemann: Der war für mich auf dem Spielfeld nicht elfmeterwürdig, weil sich der Sachverhalt anders als in der anderen Szene dargestellt hat. Hier handelt es sich mehr um ein Handauflegen von Süle, der Impuls fehlte hier völlig. Auch nach Betrachtung ist es kein Strafstoß. (Sky/TX)