Gerald „Gerry“ Fleming: „Ziel ist es, wenn möglich in die Playoffs zu kommen“.
Die Löwen Frankfurt haben einen neuen Cheftrainer! Neuer starker Mann an der Bande ist Gerald „Gerry“ Fleming. Der 54-jährige Kanadier gehörte zwar (nur) drei Jahre dem Trainerstab der Eisbären Berlin an, dafür kann der einstige Stürmer der Montreal Canadiens auf viel Trainererfahrung bei NHL-Farmteams verweisen. Heißt folglich: Der DEL-Aufsteiger hat in „Gerry“ Flaming einen Trainer für Rohdiamanten!
Herr Fleming, Sie sind neuer Cheftrainer der Löwen Frankfurt in der DEL. Wie gefallen Ihnen die Stadt und Ihr neuer Arbeitsplatz?
„Gerry“ Fleming: Die Stadt ist wunderschön, ich fahre gerne mit dem Fahrrad am Main entlang zur Arbeit. Ich bin von den Menschen und den Fans gut aufgenommen worden, es ist eine Freude, jeden Tag in die Arena zu gehen.
Was hat Sie an der Aufgabe beim DEL-Aufsteiger gereizt?
„Gerry“ Fleming: Die Möglichkeit. Die Löwen haben letztes Jahr die Meisterschaft in der DEL2 gewonnen, jetzt spielen wir in der höchsten deutschen Eishockey-Liga. Die Möglichkeit, sich mit den besten Spielern und den besten Mannschaften in ganz Deutschland zu messen, reizt mich sehr.
Nach dem Aufstieg hat gefühlt die ganze Stadt gefeiert. Können Sie als Trainer die große Euphorie für den Klassenerhalt nutzen?
„Gerry“ Fleming: Das letzte Jahr war großartig, das Erreichte war großartig, das kann dem Club niemand mehr nehmen. Aber jetzt ist es eine neue Liga, eine neue Herausforderungen. Und wir im Club sind sehr zuversichtlich, dass das Team diese Herausforderungen meistern kann und wird. Wir haben einige Spieler, die zurück an den Main gekommen sind und bereits einen engen Zusammenhalt gebildet haben, der sehr wichtig ist und am Ende der Saison einen großen Anteil daran haben wird, dass wir in diesem Jahr in der DEL erfolgreich sein werden.
Ich muss mich bei Ihnen und allen „Löwen“ entschuldigen, weil ich einfach vom Projekt Klassenerhalt ausgehe. Welche Ziele verfolgen Sie denn mit den Löwen Frankfurt in der Saison? Was steckt in dem Kader?
„Gerry“ Fleming: Unser Ziel ist es, wenn möglich in die Playoffs zu kommen. Wir müssen dafür bei jedem Training und bei jedem Spiel immer unser Bestes geben. Wir wollen ein Produkt auf das Eis bringen, hinter dem unsere Fans stehen können und auf das sie alle stolz sein können.
Welche Art Eishockey wollen Sie spielen lassen?
„Gerry“ Fleming: Wir wollen kluges und körperbetontes Eishockey spielen, und wir wollen vor allem in jedem Spiel immer das Tempo diktieren.
Mit Ausnahme von Ihren drei Saisons im Staff der Eisbären Berlin, kennen Sie vor allem das nordamerikanische Eishockey sehr gut. Der Spielstil, den viele Farmteams pflegen, unterscheidet sich deutlich vom Eishockey in der DEL. Ist es aus Ihrer Sicht ein Vor- oder Nachteil als Aufsteiger?
„Gerry“ Fleming: Es gibt keine Vorteile oder Nachteile, es ist eine Erfahrung, die man als Coach nutzen kann. Jede Erfahrung, die man macht, hilft einem weiter um eine Mannschaft zu trainieren und am Ende hat jeder Coach das gleiche Ziel … da ist es egal, ob man in Deutschland oder in Nordamerika trainiert … es geht darum das eigene Eis und Tor gut zu verteidigen.
Eine allgemeine Frage zum Abschluss: Sehen Sie in dieser Saison eventuell eine Mannschaft mit Potenzial zur Überraschung?
„Gerry“ Fleming: Man darf seine Gegner auf keinen Fall unterschätzen. Wenn man dies nämlich macht, wird man schnell überrascht sein. (TX)