Andre Goeda: „Beim Beachrugby geht es uns vor allem um den Spaß“.
Am heutigen Samstag findet in Rostock-Warnemünde das Beachrugby-Turnier statt. Jeweils acht Frauen- sowie Männer-Mannschaften sind gemeldet. Das Turnier findet erstmals seit der Pandemie wieder statt und ist in die 84. Warnemünder Woche mit eingebettet. Gespielt wird direkt unterhalb des Leuchtturms in der Sportbeach-Arena des alten Fischer- und Seebades. Im Interview erklärt Andre Goeda die Idee dazu.
Wie kommt man auf ein Beachrugby-Turnier?
Andre Goeda: Wir spielen in Rostock seit gut 30 Jahren Rugby und sind bei vielen Turnieren in Belgien, den Niederlanden, Skandinavien und natürlich in Deutschland angetreten. Vor gut 15 Jahren waren wir dann einmal bei einem Beachrugby-Turnier in den Niederlanden und damit war die Idee auch schon geboren. Wir haben uns ohne despektierlich klingen zu wollen gesagt: „Was die können, können wir auch“, und wir die Ostsee direkt vor der Haustür, samt einem super Sandstrand.
In die Tat umgesetzt hat die Idee dann schließlich eine Hochschulsportgruppe der Universität Rostock zusammen mit ein paar Jungs aus unserm Verein. Das erste Turnier folgte im Sommer 2019 und dann kam auch schon die Pandemie.
Zurück aus der Pandemie, wer nimmt 2022 am Turnier teil?
Andre Goeda: Die meisten Mannschaften kommen hier aus der Ecke: Berlin, Nord Brandenburg oder Mecklenburg-Vorpommern. Wir haben aber auch Mannschaften aus Nordrhein-Westfalen am Start, die Dortmunder spielen zum Beispiel aktuell in der 2. Bundesliga. Generell ist es eine Mischung aus Amateurmannschaften und aus höherklassigen Mannschaften. Doch ganz wichtig ist, es soll viel Spaß machen!
Wird Beachrugby also kontaktlos gespielt?
Andre Goeda: Wir spielen Vollkontakt. Es gibt angelehnt an Flag-Football auch eine kontaktlose Variante beim Rugby, statt zu tackeln muss ebenfalls ein Band beim Gegenspieler erobert werden. Wir tackeln uns aber ganz normal weg. Getragen wird Mundschutz, Tiefschutz und wer möchte darf den Rugbyhelm an haben.
Wie läuft das Turnier am Wochenende am Strand dann ab?
Andre Goeda: Gemeldet sind jeweils acht Herren- sowie Frauen-Mannschaften. In jeweils zwei Gruppen wird gespielt, jeder gegen jeden. Nach der Gruppenphase gibt es dann die Halbfinale und das Finale. Los geht es um 10:00 Uhr. Unser angepeiltes Ende ist um 19:30 Uhr. Damit ist das Turnier kompakt an einem Tag offiziell gespielt.
In anderen Ländern gibt es bereits eigenständige Ligen für Beachrugby. Wäre so eine Liga in Deutschland eine Option?
Andre Goeda: Rugby an sich ist in Deutschland eine Exotensportart. Es spielen zwischen 20.000 und 25.000 aktiv. Das ist nicht wirklich viel. In naher Zukunft sehe ich daher keine reelle Chance für eine Liga. Aber aktuell erfahren wir gerade einen regelrechten Boom, wenn die Entwicklung anhält … warum denn nicht? (LB)