Carlos Sainz, Max Verstappen und Max Verstappen: „Die Zuversicht ist groß“.
Carlos Sainz hat das Qualifying zum Großen Preis von Großbritannien 2022 für sich entschieden. Der Spanier hat bei den nass-trockenen Bedingungen eine freie Runde und nutzte diese für seine erste Pole in der Formel 1. Mit in der ersten Reihe steht Max Verstappen, der auf seiner letzten Runde gelbe Flaggen sah, ausgelöst durch Charles Leclerc. Der Teamkollege von Carlos Sainz konnte trotzdem P3 einfahren.
Carlos, im 150. Grand Prix Ihre erste Pole. Fassen Sie die Runde zusammen?
Carlos Sainz: Zunächst einmal möchte ich mich bei allen Zuschauern bedanken: Danke an alle, die bei diesem Regen draußen geblieben sind. Wir Spanier haben mit solch einem Regen etwas mehr zu kämpfen, aber man merkt, dass ihr daran gewöhnt seid. Danke trotzdem.
Es war eine gute Runde, aber ich hatte viel mit dem stehenden Wasser zu kämpfen. Außerdem war es unter diesen Bedingungen schwieriger auf den Intermediates auf Temperatur zu kommen. Am Ende habe ich jedoch eine Runde hingelegt, die ich so nicht erwartet hatte … als ich auf die Tafel geschaut habe, war es wirklich die Pole, was etwas überraschend kam.
Könnte im Rennen nun sogar der erste Sieg in der Karriere folgen?
Carlos Sainz: Ich denke schon. Die Pace war das ganze Wochenende über da, mit Ausnahme von FP3, wo wir ein paar Probleme hatten. Aber wenn ich mich auf die FP2-Pace stütze, sollten wir in einer guten Position sein. Ich bin mir sicher, dass Max und Charles eine Menge Druck machen werden, aber ich werde natürlich mein Bestes gebe.
Carlos, 52 Runde stehen Ihnen bevor. Wie groß ist Ihre generelle Zuversicht?
Carlos Sainz: Die Zuversicht ist groß. Wenn ich an das FP2 zurückdenke, dann war die Pace da, ich fühlte mich wohl und konnte gut pushen. Wenn das Gefühl so ist wie in FP2, dann bin ich zuversichtlich, dass ich die Führung halten und auch mein eigenes Rennen fahren kann. Wenn die Balance so ist wie im FP3, dann denke ich, dass es schwieriger werden könnte, aber wir haben seit FP3 einige Dinge geändert, denn wir hatten einige Probleme, die wir nicht erwartet hatten. Im Qualifying sah es so aus, als lief es nun besser.
Max, am Ende nur P2. Es wirkte recht schwierig da draußen, oder?
Max Verstappen: Es war ein ziemlich kniffliges Qualifying. Man musste zur richtigen Zeit auf der Strecke sein. Aber ich denke, dass der Red Bull insgesamt richtig gut funktioniert hat. In Q3 ist es immer ein bisschen wie in der Lotterie, wenn man die schnellste Runde hinlegen muss. Leider wurde ich in der letzten Runde durch die gelbe Flagge ein wenig behindert. Aber ich denke, es ist trotzdem gut für uns, in der ersten Reihe zu stehen. Wir haben einen guten Wagen, sowohl im Trockenen als auch im Nassen.
Wie ist der Plan fürs Rennen? Werden Sie Carlos eher aggressiv attackieren?
Max Verstappen: Es geht nicht nur um die erste Runde. Der Wagen ist gut, es geht auch ums Reifenmanagement!
Charles, nur P3. Im Qualifying geschlagen. Sind Sie enttäuscht?
Charles Leclerc: Das bin ich, aber ich freue mich auch für Carlos. Er hat hier einen tollen Job gemacht. Ich habe mich in der letzten Runde gedreht. Ich wusste, dass das die Runde war, in der ich alles zusammenbringen musste … das habe ich nicht getan, also habe ich die Pole nicht verdient. Aber P3 ist immer eine gute Position für das morgige Rennen, und wenn wir alles zusammenbringen, können wir hoffentlich zurückkommen.
Was glauben Sie, ist am Sonntag im Rennen am Ende noch möglich für Sie?
Charles Leclerc: Ich denke, die Pace ist da. Wenn wir also ein sauberes Rennen fahren, sollte alles gut laufen. Ein guter Start und ein guter Umgang mit den Reifen werden auch eine Rolle spielen. Ich denke, die Strategie schwankt zwischen einem und zwei Stopps. Es wird also interessant sein, zu sehen, wer sich für einen oder zwei Stopps entscheidet. Hoffentlich treffen wir die richtige Wahl und können dorthin kommen, wo wir alle hinwollen. (FIA/SW)