Fabio Jakobsen: „Das heute ist einfach nur „incroyable““.
Fabio Jakobsen hat sein bemerkenswertes Comeback, vor gut zwei Jahre hätte der 25-jährige Niederländer bei einem Sturz im Massensprint fast sein Leben verloren, mit seinem erste Sieg bei der Tour de France gekrönt. Fabio Jakobsen setzte sich im Massensprint von Nyborg gegen Wout van Art sowie Mads Pedersen durch. Der zweite Etappensieg für das Team Quick-Step Alpha Vinyl. Mehr unter: www.letour.fr.
Fabio, Dein erster Etappensieg bei der Tour de France. Wir alle haben immer noch die schlimmen Bilder von vor zwei Jahren im Kopf. Wie fühlt sich dieser Sieg an, vor allem auch mit Deinem langen Weg zurück?
Fabio Jakobsen: Das heute ist einfach nur „incroyable“!
Es war ein langer Prozess, Schritt für Schritt zurückzukommen. Viele Leute haben mir geholfen, zurückzukommen, und mit diesem Triumph möchte ich mich bei allen revanchieren. Ich bin froh, dass ich immer noch Spaß am Rennsport habe und nach dem, was alles passiert ist auch wieder gewinnen kann.
Kannst Du den Massensprint ein wenig beschreiben?
Fabio Jakobsen: Das Team hat mich am Ende der Brücke in einer guten Position vorne gehalten. Michael hat mich am Hinterrad von Wout van Aert positioniert. Dann war ich neben Peter Sagan. Wir haben uns gegenseitig berührt, aber zum Glück sind wir auf dem Rad geblieben und ich konnte die anderen beiden überholen. Ich bin froh, dass ich gewonnen habe.
Meine Beine taten weh, aber dafür trainieren wir eben auch. Seit 15 Jahren habe ich davon geträumt … ich möchte mich bei Dänemark für diesen herzlichen Empfang und für die Ermutigung bedanken!
Was bedeutet Dir also persönlich dieser Etappenerfolg?
Fabio Jakobsen: Es das, wofür wir alle trainieren, weshalb wir alle Rennen fahren. Wir haben hart dafür gearbeitet, nicht nur ich, sondern auch das Team. Eine Etappe bei der Tour de France zu gewinnen ist etwas, wovon ich, seit ich mit dem Radsport begonnen habe, träume. Es ist das größte Ereignis in unserem Sport, daher werde ich mich für den Rest meines Lebens daran erinnern!
Wout, knapp geschlagen, dafür im „gelben Trikot“!
Wout van Aert: Ich bin sehr glücklich, das „gelbe Trikot“ zu tragen. Es ist eines der kultigsten Dinge im Radsport. Ich habe es länger versucht, heute ist endlich der Tag. Und ich fühle mich richtig wohl!
Beim Überqueren der Ziellinie war ich zunächst enttäuscht, dass ich gegen Fabio verloren hatte. Erst Sekunden später wurde mir klar, dass mein zweiter Platz reicht, um das „gelbe Trikot“ zu übernehmen. Ich werde nun versuchen, es so lange wie es mir möglich ist, es zu behalten.
Mads, die beiden anderen wirkten heute einfach stärker!
Mads Pedersen: Es ist schwierig, solch ein Finale richtig hinzubekommen, aber ich denke, wir haben es richtig gemacht. Im Sprint fehlt mir einfach die Kraft, aber wir konnten nichts anderes machen. Ich will natürlich gewinnen, aber es ist nicht einfach für mich, einen Massensprint mit einem Mann wie Jacobsen zu gewinnen. Ich bin sehr zufrieden damit. Es zeigt, dass ich um den Sieg mitmischen kann, und wenn alles nach meinem Willen läuft, kann ich auch einen Sprint gewinnen. Der Traum vom Sieg in Dänemark ist auch morgen noch möglich. (TX)