Mike Krack, Otmar Szafnauer und Franz Tost: „Montreal ist ein Highlight“.
Der Große Preis von Kanada kehrt nach dreijähriger Pause an diesem Wochenende wieder in den Formel 1-Kalender zurück. Es wird die bereits 51. Ausgabe sein. Der 4,361 Kilometer lange Circuit Gilles Villeneuve ähnelt in seiner Charakteristik dem Baku City Circuit. Heißt: Eher kleine sowie flachste Heckflügel. In der virtuellen PK: Mike Krack (Aston Martin), Otmar Szafnauer (Alpine) und Franz Tost (AlphaTauri).
Franz, nach drei Jahren wieder zurück in Montreal. Was denken Sie?
Franz Tost: Es ist fantastisch, wieder hier in Montreal zu sein. Für mich ist Montreal immer ein Highlight der Saison, weil die Stadt eine wirklich gute Atmosphäre bietet; man spürt, dass die Menschen die Formel 1 lieben; man sieht, dass es viele Formel 1-Fans gibt. Natürlich ist es auch Teil der Geschichte. Kanada hat eine fantastische Formel 1-Geschichte mit Gilles Villeneuve und anderen Formel 1-Piloten. Der Kurs selbst ist sehr anspruchsvoll. Es ist nicht einfach und bietet immer ein spannendes Rennen. Und das wird auch in diesem Jahr der Fall sein.
Und wie liegt der Bolide auf dieser Strecke?
Franz Tost: Wir sehen recht konkurrenzfähig aus. Ich hoffe, dass das auch bis zum Ende im Rennen der Fall sein wird.
Um Pierre Gasly kamen Gerüchte auf. Wie sieht seine Zukunft aus?
Franz Tost: Er wird 2023 weiterhin Pilot für uns, für die Scuderia AlphaTauri, sein … das ist zu 100 Prozent bestätigt. Kein Gerücht, ein Fakt!
Mike, der in weiten Teilen überholte Aston Martin scheint langsam schneller zu werden. Was ist seit Barcelona passiert?
Mike Krack: Nicht erst seit Barcelona. Im Grunde genommen gab es von Anfang an drei Bereiche, auf die wir uns wirklich konzentriert haben. Der eine war das Gewicht, der andere war, den Piloten mehr Feedback zu geben … und der dritte Bereich war natürlich die Aerodynamik, die wir so weit wie möglich verbessern wollten. Da liegt auf jeden Fall noch ein äußerst langer Weg vor uns … aber wir haben versucht, uns hochzuarbeiten und werden in den Bereichen weiter hart arbeiten. Wie wir es bisher getan haben. Am Ende werden wir sehen, wo wir stehen.
Dieser Bolide scheint Sebastian Vettel ein wenig mehr zu gefallen?
Mike Krack: Ich denke, es ist noch ein zu früh, um so etwas zu sagen. Es gibt auch keinen Grund, warum es so sein sollte. Die Eigenschaften haben sich nicht extrem verändert. Das glaube ich also nicht.
Was ist das Ziel für das Wochenende?
Mike Krack: Ich denke, es wäre ein bisschen zu ehrgeizig und gar nicht realistisch, dass wir dort landen, wo wir am Freitag gelandet sind.
Otmar, der Bolide wirkt ähnlich stark wie schon in Aserbaidschan?
Otmar Szafnauer: Wir hatten einen guten Freitag in Baku … wir hatten auch hier einen guten Freitag. Wir haben über Nacht ein wenig gelernt und hoffen, dass wir uns noch ein wenig verbessern können. Aber ich denke, das Wetter hat fast alles verändert. Mal sehen, wie sich das Wetter so entwickelt.
Kann man „best of the rest“ werden?
Otmar Szafnauer: Nun, es sieht so aus, als wäre Mercedes auch ziemlich schnell gewesen. Und sie sind „best of the rest“ nach Red Bull und Ferrari. Ich glaube, sie waren schon öfter dort als wir. Aber das ist genau das, was wir zu tun versuchen. Und wir werden unser Bestes geben. Aber wie ich schon sagte, die Bedingungen haben sich seit Freitag geändert.
Ihr Ersatzpilot Oscar Piastri wird mittlerweile für die kommende Saison als ein Stammfahrer gehandelt. Sehen wir ihn in der Saison 2023 öfter?
Otmar Szafnauer: Wir haben einen Vertrag mit Oscar und es besteht kein Grund zur Eile. Wir werden uns Zeit nehmen und wir haben verschiedene Optionen. In der „silly season“ werden wir die Situation dann bewerten. (FIA/SW)