Die Frauen werden Geschichte schreiben.
132 Pionierinnen werden an diesem Samstag in Denain (13:35 Uhr) zum Start der ersten Ausgabe von Paris-Roubaix Femmes erwartet, um über 116,4 Kilometer zum Velodrom von Roubaix zu gelangen. Doch den legendären Abschluss auf der Bahn aus Beton werden die professionellen Straßenradfahrerinnen allein nur erreichen, wenn die gut 29,2 Kilometer an brutalem Kopfsteinpflaster gemeistert werden.
Es geht darum, Geschichte zu schreiben!
Diese erste Ausgabe von Paris-Roubaix Femmes bedeutet auch ganz automatisch den Startpunkt einer Liste an Siegerinnen, in der jede der 132 Fahrerinnen absolut ausnahmslos davon träumt, ihren Namen einzutragen. Dieser Teil des Prestiges ist aber von vornherein nur für ausgewählte Mitglieder im weiblichen Peloton möglich. Die Champions, die sich perfekt auf die größeren Rennen vorbereiten können.
Die Weltmeisterschaften vor rund einer Woche in Flandern gaben Aufschluss über eine Elitegruppe von Fahrerinnen, die in der Lage ist, auf den benachbarten Straßen zu glänzen. Diesen Samstag werden die drei Medaillengewinnerinnen von Leuven die absolut einmalige Chance haben, im Velodrom von Roubaix für immer und ewig der erste Name in der Siegerliste zu sein.
Den Anfang macht Weltmeisterin Elisa Balsamo, die ihr schönes Regenbogentrikot je nach Wetterlage im Schlamm oder im Staub präsentieren wird. Um am Ende der 116,4 Kilometer langen Strecke zu glänzen, muss die Italienerin erneut Marianne Vos dominieren, die ihr ganzes Talent als siebenfache Radcross-Weltmeisterin auf den französisches Straßen und Wegen einsetzen wird, um über das tückische sowie scharfe Kopfsteinpflaster zu fliegen. Kasia Niewiadomia, die letzte auf diesem WM-Podium und auch schon bei der Strade Bianche viermal unter dem Podest war, wird ebenfalls eine der Hauptanwärterinnen auf den legendären Pflasterstein sein.
Die Liste der Favoritinnen ist jedoch mit den Heldinnen des letzten Wochenendes noch nicht zu Ende. Im Team von Trek-Segafredo sind gleich mehrere Fahrerinnen vertreten, darunter die Zeitfahrweltmeisterin Ellen van Dijk, die zum ersten Mal das mit Sternen besetzte Trikot der Europameisterin tragen wird, oder Liz Deignan, die Siegerin von Lüttich-Bastogne-Lüttich 2020, der Flandern-Rundfahrt 2016 sowie der Strade Bianche 2016, oder Elisa Longo Borghini, die Siege sowie Podestplätze bei den größten Rennen im Kalender verbuchte.
Da der Parcours von Paris-Roubaix für die Damen völlig neu ist, wird es interessant zu beobachten sein, ob sich die Qualitäten der dünnen Reifen genauso auszahlen wie bei den Herren. In dem Fall sollten auch Lisa Brennauer, Marlen Reusser oder die junge Dänin Emma Norsgaard am Samstag ganz genau beobachtet werden. (FKF)
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