Paul Casey: „Für eine gute Runde braucht es sehr viele Dinge“.
Paul Casey, Porsche-Markenbotschafter und Sieger der Porsche European Open 2019, reiste trotz einer Verletzung zur Unterstützung des Turniers aus Arizona nach Hamburg. Im Interview spricht der Weltklassegolfer über seine neue Rolle, seine Verbundenheit mit der Marke Porsche, die Freude, neue Sportwagen zu sehen und die möglichen Gründe der englischen Siegesserie auf dem Porsche Nord Cours.
Paul, Sie erleben in dieser Woche ein Golf-Turnier von einer anderen Seite. Wie fühlt sich das für Sie an?
Paul Casey: Seltsam, tatsächlich. Es ist wirklich das erste Mal, dass ich zu einem Golf-Turnier reise, ohne selbst zu spielen. Ich hatte kein Golf-Gepäck dabei, das war richtig neu für mich. Ich wusste auch zunächst gar nicht, was für Kleidung ich denn einpacken sollte. Als Golfprofi ist das immer sehr klar. Aber gleichzeitig ist es sehr spannend und ich bin glücklich hier zu sein. Auch wenn es schade ist, dass mein Rücken mich zwingt, eine Pause einzulegen.
Was hat den Ausschlag gegeben, dass Sie trotz Verletzung von Arizona nach Hamburg gereist sind?
Paul Casey: Zunächst habe ich es tatsächlich vermisst, auf Golf-Events zu sein in den vergangenen Wochen. Ich fühle mich als Teil der Porsche-Familie, die Marke ist mir sehr wichtig. Es ist mir ein echtes Anliegen, dieses Turnier zu unterstützen, als Markenbotschafter aber auch als Sieger von 2019. Hier herrscht immer so eine großartige Atmosphäre. Es gibt viele Gründe, hier zu sein, Ich liebe es, die Fans zu sehen … natürlich ist es für mich als Porsche-Fan toll, die vielen schönen Autos zu erleben. Wie unglaublich schön ist beispielsweise der neue 911 Sport Classic?
Auf was freuen Sie sich noch?
Paul Casey: Ich würde gerne den neuen 911 Sport Classic fahren, aber das darf ich wohl nicht … der steht sehr gut dort auf seinem Podest direkt an der 18. Ich bin sehr gespannt auf meinen Einsatz als Co-Kommentator am Samstag im internationalen TV-Signal. Zudem werde ich mir die vielen neuen Porsche mal genauer ansehen und sie auch mal aus der Nähe fühlen. Und ich finde es schön, alte Freunde wieder zu sehen und auszutauschen … Spieler, Gäste oder Mitarbeiter des Events. Sicher ist: Ich werde hier eine sehr gute Zeit haben!
Sie halten hier noch immer den Rekord für das beste Siegerergebnis auf dem Porsche Nord Course. Wenn andere Spieler fragen, was sagen Sie ihnen, auf was es hier ankommt?
Paul Casey: Dieser Platz ist ein sehr guter Test. Für eine gute Runde braucht es sehr viele Dinge, die zusammenkommen müssen. Du musst den Ball weit schlagen und genau schlagen, wegen des hohen Roughs und den Wasserhindernissen. Dazu kommt der Wind, der recht gerne über den Platz fegt und zu allem ist die richtige Strategie sehr wichtig. Nur wer die richtigen Entscheidungen trifft und seine Nerven auf den harten Schlusslöchern, die ich liebe, im Zaum hält, hat eine Chance.
Auf wen würden Sie tippen?
Paul Casey: Ich will mich da gar nicht festlegen. Ein Engländer würde in die Serie der englischen Sieger passen. Soviel ich weiß, haben zuletzt vier Engländer hier in Folge dieses Turnier gewonnen. Es würde passen!
Was ist der Grund dafür?
Paul Casey: Englische Golfer kennen dieses Turnier, das es ja seit 1978 gibt und zu Beginn oft in England ausgetragen wurde, schon sehr lange. Wir wissen vielleicht noch besser, welche großen Namen auf dem Pokal zu finden sind: Sir Nick Faldo, Sandy Lyle, Bernhard Langer … da ist vielleicht ein bisschen mehr Entschlossenheit bei den Engländern. Aber ich bin ehrlich: Der Sieger ist die eine Sache. Mir ist vor allem daran gelegen, dass alle hier ein super Golf-Event feiern können. (Porsche/TX)