Paul di Resta: „Es ist ein absolutes Pushen der Leute bis hin zum Maximum“.
Die Planungen von Peugeot für die Rückkehr in den Motorsport auf der Langstrecke nehmen immer mehr Gestalt an: So hat die französische Löwenmarke mittlerweile die Namen der sieben Piloten beannt, die für das Team bei der Langstrecken-WM (FIA WEC) sowie bei den 24 Stunden von Le Mans an den Start gehen. Einer dieser Piloten ist Paul di Resta, u.a. Meister in der DTM und LMP2-Sieger in Le Mans.
Herr di Resta, was hat Sie motiviert, beim Comeback von Peugeot in Le Mans und auf der Langstrecke dabei zu sein?
Paul di Resta: Definitiv die Geschichte, die Peugeot seit der letzten Teilnahme an der Langstrecke in Le Mans hat, und die Professionalität des Teams. Zu einem so frühen Zeitpunkt bereits dabei zu sein und Teil dieses Teams zu werden, freut mich sehr. Mit meinem Start in der LMP2 vor drei Jahren hat auch mich die Begeisterung für den Langstreckensport gepackt.
Haben Sie in Ihrer erfolgreichen Karriere schon einmal ein Erlebnis mit Ihren zukünftigen Teamkollegen geteilt? Wenn ja, welche und mit wem?
Paul di Resta: Ich habe bisher noch nicht viel Zeit mit meinen Teamkollegen geteilt. Ich bin im Laufe der letzten Jahre nur mit ein paar von ihnen auch Rennen gefahren, hauptsächlich mit Jean-Eric Vergne in der Formel 1. Zu dieser Zeit waren wir aber natürlich Gegner! Die engste Beziehung, die ich hatte, war mit Mikkel. Wir lernten uns kennen, als er Teil eines deutschen Juniorteams war und am Fitnesscamp mit meinem DTM-Team teilgenommen hat.
Was bedeuten Motorsport bei Langstreckenrennen, dazu noch die legendären 24 Stunden in Le Mans für Sie genau?
Paul di Resta: Teamwork! Es ist ein absolutes Pushen der Leute bis hin zum Maximum. Ich denke, wenn man das Rennen sieht, sieht man natürlich nur die 24 Stunden, aber was man gar nicht zu schätzen weiß, ist die wochenlange Arbeit, die dahintersteckt. Jeder arbeitet seit Monaten, ja sogar teilweise seit Jahren, auf diese einmalige Herausforderung hin.
Wenn ich nun also „24 Stunden von Le Mans“ sage, antworten Sie?
Paul di Resta: Das beste Rennen auf der Welt! Nachdem ich es letztes Jahr in der LMP2-Klasse gewonnen habe und die Emotionen voll miterleben konnte. Ich kann es, ebenso wie letztes Jahr, kaum erwarten, die Menge zu sehen und das Erlebnis erneut zu erfahren, mit allen teilen.
Welcher Moment in der langen erfolgreichen Motorsporthistorie von Peugeot hat sich am meisten in Ihr Gedächtnis eingebrannt?
Paul di Resta: Den letzten Auftritt von Peugeot in Le Mans zu sehen. Das war als ich meine Einsitzer-Karriere begann. Ich bin auch gut mit Alex Wurz befreundet, der damals Teil dieses Teams war. Er hat mir erzählt, was für ein großartiges Team das war und die Autos waren legendär.
Welches Auto von Peugeot würden Sie gerne heute einmal fahren?
Paul di Resta: Auf jeden Fall den Peugeot 908. Als ich ihn letztes Jahr auf seiner Einführungsrunde in Le Mans gesehen habe, dachte ich mir, dass ich ihn gerne für eine Runde in die Finger bekommen würde.
Abseits des Sports: Was ist denn Ihr Lieblingsessen?
Paul di Resta: Pizza. Das muss der der italienische Teil in mir sein! Auch wenn ich Schotte bin, in dem Fall ist es die andere Seite.
Und was ist die beste Mahlzeit vor einem anstrengenden Rennen?
Paul di Resta: Hühnchen und Nudeln, eine ganz leichte Pomodoro-Soße, und noch etwas Parmesankäse sowie ein bisschen scharfer Pfeffer. Ernährung ist wirklich das A und O auf der Langstrecke von Le Mans.
Was würden Sie als Ihre beste Eigenschaft angeben?
Paul di Resta: Meine beste Eigenschaft ist, dass ich mir selbst vertrauen kann. Das hat mir mein Vater damals immer beigebracht: „Dein Wort, deine Bindung. Wenn du jemandem die Hand gibst, egal ob es richtig oder falsch ist, stehst du dazu“. Das ist ein Charakterzug im Leben, den ich befolgt habe. (Peugeot/SW)
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