Timo Boll, Patrick Franziska und Dimitrij Ovtcharov: „Wir haben alles gegeben“.
Die Sensation ist ausgeblieben, trotzdem haben die deutschen Tischtennis-Männer ein äußerst starkes Turnier und ein großes Traumfinale gegen China gespielt. Timo Boll, Patrick Franziska und Bronze-Gewinner Dimitrij Ovtcharov unterlagen dem bei Olympischen Sommerspielen weiter ungeschlagenen Seriensieger mit 0:3. Was klar klingt, war aber hoch spannend. Im Interview sprechen die Athleten über den Erfolg.
Wie zufrieden sind Sie mit der Silber-Medaille?
Dimitrij Ovtcharov: Ein sehr, sehr langes Turnier und wir haben alles gegeben. Wir hatten auch den Glauben das Finale zu gewinnen. Wir hatten zuvor gezeigt, wie nah wir dran waren, darum haben wir auch daran geglaubt. Aber am Ende war China so stark und man kann sie nur beglückwünschen.
Wie habt Ihr das Doppel erlebt?
Timo Boll: In allen anderen Partien haben wir die Doppel schon dominiert, und wir waren wirklich gut drauf. Darum hatten wir uns schon etwas ausgerechnet und es wäre ein wichtiger Punkt gewesen. Gegen China in Führung zu gehen löst auch bei ihnen Stress aus. Aber muss sagen, sie haben es perfekt gemacht … es lief somit andersrum als wir es geplant hatten. Unsere Selbstsicherheit war schnell verflogen, wir haben uns zwar versucht ins Spiel zu kämpfen, aber am Ende waren sie dann doch eine ganze Klasse besser als wir.
Das 26. Pflichtspiel und die 26. Niederlage …
Patrick Franziska: Sie sind schon extrem dominant. Wir haben zwar alle schon mal gegen sie im Einzel gewonnen, auch im Doppel schon, deswegen besteht schon die Möglichkeit, aber es muss trotzdem ein perfekter Tag sein. Dafür müssen wir alle am Limit agieren, eventuell in Führung gehen und dann könnten sie straucheln. Als Mannschaft zu gewinnen, ist sehr, sehr schwer.
Wie blickt Ihr auf das Turnier?
Timo Boll: Im ersten Moment ist man natürlich enttäuscht … doch darin haben wir Übung. Generell muss man sagen, vor allem Dimi im Einzel, haben wir Werbung für unseren Sport gemacht. Es waren ein paar dramatische Spiele dabei, ich hoffe, wir haben ein paar neue Fans gewonnen.
Wie lange wird dieser Weltrekord jetzt bestehen?
Franziska Brauße: Wir werden es sehen … es ist aber eine sehr gute Frage … wir hoffen jedoch noch sehr lange!
Lisa Brennauer: Oder aber wir müssen den Weltrekord selber wieder knacken. Ich denke aber, es ist eine Herausforderung für viele weitere Wettkämpfe, vielleicht eine Zeit die länger stehen bleibt. (DSM/TX)
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