Jai Hindley: „Ich bin glücklich diese Trophäe mit nach Hause zu nehmen“.
Der 105. Giro d’Italia endete mit einem exakt 17,4 Kilometer langen Einzelzeitfahren in Verona. Nach einem flachen Start folgte eine knackige Steigung, bevor die Fahrer eine schnelle und technisch anspruchsvolle Abfahrt zum Ziel am alten Amphitheater von Verona in Angriff nahmen. Jai Hindley, der erst gut 24 Stunden zuvor das „rosa Trikot“ erkämpft hatte, verteidigte seinen Vorsprung und feierte den Gesamtsieg.
Jai, Du hast es vollbracht und den Giro d’Italia 2022 gewonnen. Wie fühlst Du Dich und wie war die letzte Etappe zum Triumph?
Jai Hindley: Den Giro d’Italia gewonnen zu haben … ist einfach nur unglaublich!
Ich habe mich heute auf dem Zeitfahrrad ziemlich gut gefühlt. Als ich die Abstände bei der Zeitmessung hörte, wusste ich, dass ich gut unterwegs war. Ich wollte dann die Abfahrt ziemlich vorsichtig angehen, aber dann habe ich bis zum Schluss alles gegeben. Der Sieg ist ein wunderschönes Gefühl und es gibt so viele Emotionen.
Wie bewertet der sportliche Leiter von BORA-hansgrohe den Gesamtsieg und generell die drei Wochen?
Enrico Gasparotto: Jais’ Sieg ist ein toller Erfolg und wir sind alle sehr glücklich. Er hat sich während der drei Wochen sehr stark gezeigt und alle unsere Erwartungen erfüllt. Es ist unser erster Gesamtsieg bei einer Grand Tour und wir sind stolz darauf dies erreicht zu haben. Das ganze Team hat super zusammengearbeitet, alle haben jeden Tag ihr Bestes gegeben, um diesen großartigen Erfolg zu ermöglichen. Unser Team beendet den Giro d’Italia mit dem Gesamtsieg und zwei Etappensiegen … wir können damit sehr, sehr zufrieden sein!
Hattest Du irgendwann einmal an 2020 gedacht?
Jai Hindley: Im Hinterkopf hatte ich natürlich was 2020 bei der Rundfahrt passiert war und um ehrlich zu sein, wollte ich nicht, dass sich das wiederholt. Letztes Jahr war es sehr, sehr schwer und ich habe wirklich hart dafür gekämpft, wieder hier zu sein. Aber ich wusste wirklich nicht, dass ich um diesen Triumph kämpfen würde.
Vor zwei Tagen hörte ich, dass meine Eltern hierher kommen würden. Ich habe sie seit Anfang 2020 nicht mehr gesehen, deshalb war es heute etwas Besonderes. Ich bin stolz Australier zu sein und ich bin glücklich diese Trophäe mit nach Hause zu nehmen. Vielen Dank an das ganze Team, das mich hier so gut unterstützt hat! (TX)