Ben O’Connor: „Ich hatte gar nicht daran gedacht, in die Fluchtgruppe zu gehen“.
Wieder eine monumentale Etappe in den Alpen, ein Ausscheidungsrennen auf über 2.000 Metern. Tadej Pogacar behauptet die Gesamtführung, obwohl diese virtuell während der Etappe nach Tignes verloren schien. Doch Ben O’Connor fehlen dann doch 2:01 Minuten zum ersten „Gelben Trikot“. Für den Australier von AG2R Citroen ist es der erste Triumph bei der Tour de France. Mehr dazu unter www.letour.fr.
Ben, Dein erster Etappensieg bei der Tour de France. Dann auch noch in den Alpen, als Ausreißer in Tignes. Kannst Du Deine Emotionen fassen?
Ben O’Connor: Schon an der Tour de France teilzunehmen, ist ein Traum. Dann auch noch einen Etappensieg zu holen, ist großartig. Es ist ein Bonus. Eine enorme Belohnung für alle, die mich über die letzten Jahre so großartig unterstützt haben … meine Freundin, meine Eltern, meine Freunde in Australien und Girona.
Es war ein wildes Rennen, aber es tut so gut … ich kann meine ganzen Emotionen nicht wirklich kontrollieren. Ich bin dem kompletten Team AG2R Citroen so dankbar, dass sie mir in dieser Saison ihr Vertrauen schenken, an mich glauben.
Ich konnte die Tränen nicht halten, als ich die Ziellinie überquert habe!
Kannst Du uns etwas zur Fluchtgruppe und Deiner Attacke sagen?
Ben O’Connor: Ich hatte gar nicht daran gedacht, in die Fluchtgruppe zu gehen. Als ich aber gesehen habe, dass eine riesige Gruppe ging, entschloss ich mich aus der Emotion heraus, mitzugehen. Irgendwann wurde mir dann klar, dass ich Plätz in der Gesamtwertung gutmachen und sogar diese Etappe gewinnen kann!
Ich war nicht darauf vorbereitet, ich wusste nicht, was ich in dieser Gruppe machen sollte. Ich bekam gesagt, dass es einen größeren Vorsprung gab, wir konnten in der Gruppe also alle Zeit für die Gesamtwertung gewinnen, und an einem langen, sehr harten Tag wie diesem kann alles passieren und am Ende habe ich gewonnen. Ich habe bis zum Schluss alles gegeben, es war eine verrückte Fahrt …
Ben, virtuell hattest Du das „Gelbe Trikot“. War das Trikot ein Ziel?
Ben O’Connor: Ich mag diese extremen Tage sehr. Auf den Abfahrten habe ich aber teilweise gelitten, aber im Finale wurde es besser. Ich wusste, dass, wenn ich keine Krämpfe mehr im Schlussanstieg bekomme, ich die Etappe wirklich gewinnen könnte. Der Schlüssel war, nicht in Panik zu verfallen. Ich habe nicht einen Moment an die Führung im Klassement gedacht, ich wusste, dass dies auch nicht möglich sein würde. Ich habe mich allein auf diesen Etappensieg konzentriert. (TX)
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