„Zak“ Brown und Otmar Szafnauer: „Wir haben die Fans wirklich vermisst“.
Die Formel 1 fährt an diesem und am kommenden Wochenende in Österreich, auf dem Red Bull Ring bei Spielberg. Diesen Sonntag geht es dabei um den Grand Prix der Steiermark. Doch bei der virtuellen PK vor Qualifying und Rennen geht der Blick auf die Insel. Schließlich sind Zuschauer für Großbritannien gestattet. Was meinen „Zak“ Brown (McLaren) und Otmar Szafnauer (Aston Martin) beispielsweise dazu?
Eine Frage an Sie beide. Der britische Grand Prix im nächsten Monat findet vor einer großen Zuschauerkulisse statt. Ein Heimrennen für Ihre beiden Teams. Können Sie uns bitte Ihre Gedanken dazu mitteilen?
„Zak“ Brown: Ich denke, es ist sehr aufregend, dass wir wieder vor vielen Fans fahren werden. Wir haben die Fans wirklich vermisst. Ich glaube, die Fans haben uns vermisst. Ich denke, die Formel 1 hat einen exzellenten Job gemacht, um ihnen den Sport durch verschiedene Formen von Medien näher zu bringen. Ich denke, die britische Regierung hat erkannt, dass sie mit den Impfungen einen exzellenten Job gemacht hat, und wenn sie anfangen, Events zu veranstalten, hoffe ich auch, dass andere Grands Prix bald folgen, was meiner Meinung nach der Fall sein wird.
Otmar Szafnauer: Das ist auch sehr gut für die Formel 1 sowie für Silverstone und den Grand Prix und Großbritannien. Wir freuen uns, die Fans wieder willkommen zu heißen, und wie Zak schon sagte, ist dies der erste von vielen, bei denen wir eine große Zuschauerzahl haben werden.
Noch einmal eine für Sie beide, eine weitere Kalenderfrage. Es wurde bekannt gegeben, dass die Türkei Anfang Oktober Singapur ablösen wird. Auch dazu würde ich gerne Ihre Meinung hören?
Otmar Szafnauer: Wenn es wieder regnet und wir ähnliche Bedingungen haben wie 2020, wir auf Pole stehen und ein gutes Rennen fahren, wäre das toll. Aber darauf verlassen wir uns nicht. Es ist toll, die Türkei zurück zu haben, eine schöne Strecke und ein Ersatz für Singapur und ich hoffe, dass der Rest des Kalenders so bleibt, dass wir 23 Rennen fahren können.
„Zak“ Brown: Ich denke, das ist großartig. Stefano, jeder bei der Formel 1 und der FIA haben einen exzellenten Job gemacht, Grands Prix zu veranstalten, seit dem COVID-19 angefangen hat. Sie haben es auf eine sehr verantwortungsvolle Art und Weise getan. Ich denke, das ist es, was es uns ermöglicht hat, so viele Grands Prix zu bekommen, wie wir haben. Ich denke, dass COVID-19 sicherlich nicht hinter uns ist und wir haben verschiedene Probleme in verschiedenen Teilen der Welt und ich denke, dass Stefano einen Plan A, einen Plan B und einen Plan C hat, mit der vollen Absicht, 23 Grands Prix in diesem Jahr zu veranstalten. Leider fehlt uns Singapur, aber die Türkei ist ein spannendes Rennen und ich bin sehr zuversichtlich.
„Zak“, Lando ist der einzige Pilot, der in dem Jahr in jedem einzelnen Rennen gepunktet hat. Können Sie uns sagen, wie sich Lando in dem Jahr entwickelt hat, als Pilot, als Mensch und innerhalb des Teams?
„Zak“ Brown: Er macht einen großartigen Job und er hat seit seiner Rookie-Saison wirklich einen großartigen Job gemacht. Er zeigt enormen Speed, eine Menge Reife, Renngeschick, er weiß, wann er Risiken eingehen muss und wann eben nicht. Er war exzellent im Qualifying und er reift weiter. Er ist jung, er ist 21, aber er fährt mit viel Reife und macht einen exzellenten Job und hoffentlich wird das so weitergehen. Wobei ich mir aber ganz sicher bin, dass es zukünftig bei ihm so sein wird.
Daniel hat in diesem Jahr bisher weniger als die Hälfte der Punkte von Lando, aber er schien nach dem Rennen in Frankreich optimistisch zu sein. Werden wir ihn bald wieder in Bestform sehen?
„Zak“ Brown: Ich bin sehr zuversichtlich. Ich denke, er ist sehr nah dran. Man muss bedenken, dass wir dieses Jahr weniger Tests hatten. Wir waren das einzige Team, das einen Motorwechsel durchführen musste. Dadurch, dass wir weniger getestet haben, mussten wir mehr am gesamten Boliden entwickeln, anstatt ihn doch gleich loslegen zu lassen. Ich denke, er hat sich nun eingelebt, er arbeitet extrem hart, er ist glücklich, wir sind glücklich, es herrscht eine tolle Atmosphäre im Team.
Otmar, lass uns auch erst einmal über die Piloten sprechen. Sebastian scheint wieder in Form zu sein … wenn Sie sich die ersten sieben Rennen der Saison ansehen, wo hat es bei ihm endlich angefangen zu klicken?
Otmar Szafnauer: Ich denke, es war eine Entwicklung bei Seb. Er wurde Schritt für Schritt besser und fühlte sich mit dem Wagen immer wohler. Er ist sehr erfahren, also wusste er in Monaco genau, was zu tun war. Wie wir ja alle wissen, ist dort das Qualifying richtig wichtig, also konzentrierte er sich von Anfang an darauf und hatte ein gutes. Dazu ein gutes Rennen und von da an, mit jedem Rennen, fühlte er sich wohler. Er hat sich von Anfang an im Team wohl gefühlt und ich denke, er wird mit der Zeit und den Rennen noch stärker.
Sie haben eine technische Umstrukturierung im Team angekündigt und jetzt kommt Dan Fallows von Red Bull Racing zur neuen Saison ins Team. Können Sie uns mehr zu diesem Punkt sagen?
Otmar Szafnauer: Nun, ganz traditionell waren wir wahrscheinlich das mit Abstand kleinste Team, und damit wir mit den anderen Teams konkurrieren können, die die Weltmeisterschaften gewinnen, wissen wir, dass wir wachsen müssen. Um dies zu tun, muss sich die Organisation ändern und umstrukturiert werden, also haben wir das mit Blick auf das Wachstum getan und Andy Green zum Chief Technical Officer befördert, was nun angekündigt wurde.
Unter Andy wird es drei direkte Untergebene geben, Dan ist einer von ihnen, Luca der andere und Tom, der hier als Performance Director arbeitet, ist der dritte, aber darunter gibt es noch andere Positionen, für die wir sicherlich rekrutieren werden, auch auf der operativen Seite wachsen wir, also beobachten sie diesen Bereich, es wird ein paar Ankündigungen geben! (FIA/SW)
You must be logged in to post a comment.