„Toto“ Wolff: „Die Strecke selbst ist ein guter Allrounder“.
Die Formel 1 ist nach der erfolgreichen Premiere in Miami an diesem Wochenende zurück auf dem alten Kontinent, zurück in Europa. Nach dem Sonntag sollten alle Teams wissen, wo sie wirklich stehen. Denn der Circuit de Barcelona-Catalunya ist die perfekte Strecke zum Testen eines Boliden, da der Kurs eine große Bandbreite an Kurvenarten und Geschwindigkeiten sowie dazu einige lange Geraden aufweist.
Am letzten Rennwochenende gastierte die Formel 1 erstmals in Miami. Es sah zeitweise sehr gut für Mercedes aus. Wie war Miami?
„Toto“ Wolff: Mit dem drittschnellsten Wagen im Feld haben wir in Miami die für uns maximal mögliche Punkteausbeute herausgeholt. In Anbetracht von Georges Startposition war es eine großartige Aufholjagd, die durch den Einsatz des Safety Cars begünstigt wurde. Aber das Timing war unglücklich für Lewis, der das ganze Wochenende über stark war und ohne die Neutralisierung des Rennens auf dem Weg zu P5 gewesen wäre. Ich zweifle nicht daran, dass das Glück im Laufe dieser Saison auch wieder auf seiner Seite sein wird.
Wie zufrieden sind Sie mit dem Boliden?
„Toto“ Wolff: Im Freitagstraining hat der Wagen Ansätze seines wahren Potenzials durchblitzen lassen. Wir haben weiter mit der Abstimmung experimentiert und einige neue Komponenten eingebaut. Das hat uns weitere Antworten und Hinweise darauf gegeben, in welche Richtung wir zukünftig gehen müssen.
Was hat sich zwischen Miami und Barcelona getan?
„Toto“ Wolff: In den Fabriken wurde hart gearbeitet, um die Daten aus Miami zu analysieren und sie in Verbesserungen für Barcelona umzusetzen. Da wir dort bei den Wintertests gefahren sind, wenn auch mit einem Wagen, der sich seitdem stark weiterentwickelt hat, ist dies ein guter Ort, um die Informationen, die wir über diesen Wagen besitzen, zu korrelieren. Entsprechend sind wir zuversichtlich, dass wir einen weiteren Schritt nach vorne machen werden.
Was erhoffen Sie sich von Barcelona?
„Toto“ Wolff: Die Strecke selbst ist ein guter Allrounder, so dass wirklich jeder Aspekt des Wagens auf die Probe gestellt wird. Die Strecke war noch nie besonders gut für Überholmanöver geeignet. Es wird also interessant sein, wie sich die neuen Wagen auf die Rennaction in Spanien auswirken werden.
Was für erwarten haben Sie für 2022 überhaupt noch?
„Toto“ Wolff: Wenn die Formel 1-Saison ein reguläre Partie im Basketball wäre, würde Barcelona erst das Ende des ersten Viertels darstellen. Wir wissen also, dass noch viel Zeit im Spiel verbleibt, sobald wir die erlangten Erkenntnisse in Leistung auf der Rennstrecke gut umsetzen können. (Daimler/SW)