Justus Hollatz: „Ich möchte mit den Towers in den Playoffs angreifen“.
Hamburg Towers Eigengewächs und Leistungsträger Justus Hollatz hat wurde zum zweiten Mal zum „Jugendspieler des Jahres“ in der easyCredit BBL gewählt. Der 21-jährige Point Guard glaubt: „Ich habe eine ganz gute Saison gespielt … die Konstanz bleibt weiterhin das größte Thema, ebenso wie die Verbesserung meines Wurfs“. In den heute beginnenden Playoffs gegen Bonn ist Justuz Hollatz auf jeden gefordert.
Glückwunsch zur erneuten Auszeichnung „Jugendspieler des Jahres“. Schon zum zweiten Mal wurdest Du mit dem Preis durch die BBL geehrt. Was sind Deiner Meinung nach die Gründe dafür?
Justus Hollatz: Erst einmal vielen Dank für die Glückwünsche.
Zur eigentlichen Frage: Ich glaube, ich habe eine ganz gute Saison gespielt, konnte meinem Team gut helfen und habe in dieser Zeit viele weitere Argumente geliefert, dass ich es auch in diesem Jahr wieder werden könnte. Ich würde sagen, ich war über die Saison hinweg noch einmal konstanter als in der letzten, auch wenn ich immer noch ein, zwei Spiele hatte, in denen ich nicht so gut war.
Mit 21 Jahren ist man in der Regel am Anfang der individuellen Entwicklung. Wo siehst Du selbst noch Steigerungspotenzial?
Justus Hollatz: Die Konstanz bleibt weiterhin das größte Thema, ebenso wie die Verbesserung meines Wurfs. Der ist noch immer eines meiner größeren Mankos, auch wenn er schon deutlich besser geworden ist. Aber das Ziel muss sein, dass ich über eine ganze Saison hochprozentig treffe und ich keine Stretches habe, so wie jetzt zuletzt, in denen gar nichts klappt. Da kann ich mich auf jeden Fall verbessern. Auch in allen anderen Elementen des Spiels gibt es weitere Kleinigkeiten, aber ich denke, ich bin auf dem richtigen Weg.
Als Point Guard spielst Du auf einer recht strategischen Position. Hast Du ein direktes Vorbild auf dieser Position?
Justus Hollatz: Ein alleiniges Vorbild habe ich nicht, lieber bediene ich mich ganz unterschiedlicher Quellen. Ich schaue gern Nick Calathes von Barcelona zu, ebenso Tomas Satoransky und Vasilije Micic. Ich schaue mir generell eine Vielzahl an guten Point Guards in Europa und natürlich auch in der NBA genauer an. Ich probiere von allen irgendwie dann einen Teil für mein Spiel mitzunehmen.
Mit den Hamburg Towers hast Du 2021/22 erstmals auf europäischer Ebene gespielt. Gibt es Unterschiede zur Bundesliga?
Justus Hollatz: Das Spiel ist physischer, schneller. Und vor allem, das kennt man auch von den deutschen Topteams Berlin und München, jeder Fehler wird bestraft. Das haben wir im EuroCup in jedem Spiel gemerkt. Auch der Reisestress war eine Erfahrung, die es irgendwie wert war.
Welche Ziele hast Du Dir persönlich noch gesetzt und was möchtest Du als Basketballer noch alles erreichen?
Justus Hollatz: Zuerst möchte ich mit den Towers in den Playoffs angreifen und auch dort Spiele gewinnen. Dazu versuche ich meine beste Leistung abzurufen, um dem Team zu helfen. Dann gibt es natürlich auch Ziele, die ich mir für die Zukunft gesteckt habe … weiter auf europäischem Level spielen, sei es Euroleague oder auch EuroCup, vielleicht gelingt auch der ganz große Sprung nach Nordamerika, in die NBA. Das sind meine Träume und Ziele, die ich aktiv verfolge. (LB)