Jean-Eric Vergne, Sam Bird, Mitch Evans: „Es fühlte sich wirklich gut an“.
Lucas di Grassi und Jean-Eric Vergne lieferten sich einen packenden Kampf um den Sieg, bis kurz vor Ablauf der Zeit der Bolide des Brasilianers ausfiel. Der Franzose feierte trotzdem einen verdienten Sieg, seinen zehnten Sieg insgesamt. Sam Bird und Mitch Evans kamen aus der Mitte der Startaufstellung, zogen im Rennen recht problemlos durchs Feld. Auf der Pressekonferenz war das Podium recht zufrieden.
Jean-Eric, erst einmal Glückwunsch zum Sieg. Nach dem freien Training war damit bestimmt nicht zu rechnen?
Jean-Eric Vergne: Definitiv nicht. Der Tag fing aber eigentlich richtig gut an. Heute war das erste Rennwochenende mit dem neuen Antriebsstrang und es fühlte sich wirklich gut an. Dann hatte ich im freien Training diesen massiven Unfall, gleichzeitig war ich raus. Dann hat das Team hat einen wirklich tollen, tollen Job gemacht, um den Wagen rechtzeitig zu reparieren. Das Qualifiying war ganz in Ordnung und im Rennen ging es am Anfang eigentlich nur noch darum, das Fahrzeug im Rennen zu halten. Die Bedingungen auf der Strecke waren recht schwierig. Bereits zum Start habe ich einiges ausgetestet, um ein Gefühl zu bekommen. Daher bin ich über das Ergebnis mehr als Glücklich.
Kannst Du uns etwas mehr über den Kampf mit Lucas di Grassi sagen, auch mit Blick auf das Einsatz vom Attack-Modus?
Jean-Eric Vergne: Mein Ingenieur hat mir über das Rennen sehr gute und wichtige Anweisungen zum Energiemanagement und zum Attack-Modus gegeben. Ich hatte ein sehr gutes Management während des Rennens und es ging darum, das Beste aus der Energiereduzierung zu machen. Gegen Ende des Rennens war es vor allem wichtig die Energie richtig zu nutzen. Als Lucas versuchte, mich zu überholen, habe ich ihn nicht aufgehalten, weil ich wusste, dass wir mehr Energie gespart hatten und es waren noch sechs bis sieben Runden zu fahren, es lag also noch ein langer Weg vor uns und der Kurs ist auch relativ lang. Ich wusste, dass ich ihn hätte überholen können. Doch ich wollte bis zum Ende des Rennens warten.
Dann hatte Lucas seine Probleme und so etwas will man nicht sehen. So etwas ist nicht wirklich schön zu sehen.
Beim letzten Mal wurde das Safety Car zum Nachteil für Dich, schön dass es diesmal nicht wieder so ausging?
Jean-Eric Vergne: Ja, natürlich … in Riad hatte ich dann keine Zeit mehr meinen zweiten Attack-Modus umzusetzen, und ich ging auf Nummer sicher, dass dies nicht noch einmal passiert. Du kannst einen Fehler machen, einmal, aber nicht zweimal. Und wir haben diesmal aus unserem Fehler einfach gelernt.
Sam, was sagst Du zu dem heutigen Rennen?
Sam Bird: Wir hatten einen wirklich guten Start als Team mit einem, nein mit zwei weiteren Podiumsplätzen. Wir können als Team nicht viel glücklicher sein.
Du hast in Rom schon gewonnen …
Sam Bird: Ja, ich habe hier schon einmal gewonnen, aber ich kann die beiden Strecken nicht mehr wirklich vergleichen. Die Strecke war sehr schwierig, aber ich bin wirklich zufrieden mit der Leistung. Das Fahrzeug fühlte sich sehr angenehm an und wir haben generell nicht ganz zu viel Zeit beim Überholen verloren. Die einzigen kleinen Fehler sind uns im Porsche-Sandwich unterlaufen. Doch als ich dann auch Pascal passiert hatte, konnte ich recht gut zur Spitze aufschließen. Doch dann kam das Safety Car … doch wenn man vom zehnten Platz ins Rennen geht muss man über den zweiten Platz am Ende mehr als glücklich sein. Jean-Eric hat wirklich sehr gut verteidigt und ich bin glücklich mit dem Ergebnis.
Und Mitch, Du musst auch sehr glücklich sein?
Mitch Evans: Auf jeden Fall. Das ist unser erstes Doppelpodium als Team. Daher Glückwunsch an alle im Team und natürlich auch an Sam. Wir arbeiten wirklich gut zusammen und wenn wir im Rennen unter uns sind behindern wir uns nicht unnötig. Es war heute überhaupt kein einfaches Rennen. Die Bedingungen auf der Strecke waren nicht einfach und wenn man in der Mitte des Feldes startet, kann man leicht in Unfälle verwickelt werden. Ich bin froh, dass wir unter dem Safety Car gestartet sind, denn die erste Kurve hätte wirklich knifflig werden können, aber unsere Pace war extrem stark. Sam und ich sind sehr gut durch das Feld gekommen, gleichzeitig, und über die Sache mit dem Safety Car am Schluss muss man nicht sprechen. So etwas kann immer wieder passieren.
Ich bin aber glücklich für uns als Team. Wir haben wieder viele Punkte gesammelt und führen jetzt in der Teamwertung die Weltmeisterschaft an. Also ein richtig gutes Ergebnis für uns als Mannschaft, für uns als Jaguar. (Formel E/SW)
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