Yves Eigenrauch: „Da ist noch viel Luft nach oben“.
Um 15:30 Uhr am heutigen Sonntag empfängt der FC Schalke 04 den 1.FC Köln. In sportlicher Hinsicht, eine beinahe schon unlösbare Aufgabe für den Tabellenletzten. Denn die „Domstädter“ sind stark ins Jahr gestartet. Doch scheinbar hat der Verein nicht nur sportliche Probleme. Mit Yves Eigenrauch weist eine „Königsblaue“-Ikone zusammen mit der Deutschen Umwelthilfe auf ein komplett anderes Problem hin.
Yves Eigenrauch und die Deutsche Umwelthilfe fordern vom FC Schalke 04 einen konsequenten Umstieg von Einweg auf Mehrweg beim Ausschank von Getränken in der Veltins-Arena. Anlass der Forderung ist die eher halbherzige Einführung von Mehrwegbechern beim Heimspiel am 24. Januar gegen RB Leipzig. Der UEFA-Cupsieger von 1997 sowie Mitarbeiterinnen der Deutschen Umwelthilfe waren vor Ort und mussten feststellen: Erfrischungsgetränke gab es ausschließlich in Einweg-Plastikflaschen, Mehrwegbecher wurden nur für den Ausschank von Bier angeboten. Und auch hier wurde geschummelt: Es gab weiterhin mobile Verkaufseinheiten, an denen Bier in PET-Einwegbechern ausgegeben wurde.
Yves Eigenrauch: Klasse, dass nun auch Schalke auf Mehrwegbecher umgestellt hat. Arg verwundert war ich jedoch … und bin es noch immer ein wenig, dass auf den Umläufen zahlreiche mobile Verkaufsstände anzutreffen waren, die weiterhin Bier in Einwegbechern ausgegeben haben. Schade eigentlich!
Was könnte der Grund dafür sein?
Yves Eigenrauch: Weshalb dem letztendlich so war, das hat sich mir trotz langem und angestrengtem Überlegen bisher noch nicht erschlossen. Außer vielleicht: Aller Anfang ist schwer. Da ist noch viel Luft nach oben!
Und wie sieht die Bundesgeschäftsführerin der Deutschen Umwelthilfe denn diese Umsetzung?
Barbara Metz: Mit Plastikbechern überquellende Abfallbehälter sollten wirklich der Vergangenheit angehören … vor allem, wenn die Vereinsführung vollmundig eine Umstellung auf Mehrwegbecher und PET-Mehrwegflaschen angekündigt hat. Vor Ort mussten wir jedoch feststellen, dass nach wie vor Bier in Einwegbechern und Soft-Drinks ausschließlich in Einweg-Plastikflaschen herausgegeben werden. Dass Mehrwegbecher angeboten werden, ist zwar ein erster richtiger Schritt, aber in dem Fall nicht konsequent genug. Derzeit wirken die Mehrweg-Bemühungen auf Schalke eher halbherzig und wie ein ökologisches Feigenblatt. Der Vorstandsvorsitzende des FC Schalke 04, Bernd Schröder, sollte der Vorbildfunktion des Vereins gerecht werden, Getränke in Einweg aus der Veltins-Arena verbannen! (TX)