Wout van Aert: „Zum Glück sah ich die Lücke aufgehen und konnte alle überholen“.
Wout van Aert hat die nächste Etappe bei der Tour de France 2022 gewonnen. Und wieder einmal hat der Belgier seine Vielseitigkeit unter Beweis gestellt. An der Cote du Stade Olympique, einer langen Rampe mit fast durchgängig 12 Prozent, setzte sich Wout van Aert nach toller Vorarbeit seiner Teamkollegen mit einem mächtigen Endspurt gegen Michael Matthews und Tadej Pogačar durch. Mehr: www.letour.fr.
Wout, wie geht es Dir nach solch einem hart erkämpften Sieg?
Wout van Aert: Natürlich freue ich mich sehr über den heutigen Sieg. Heute waren eine Menge an Punkte für das „grüne Trikot“ zu gewinnen, das war eine richtig gute Gelegenheit, die Führung gegenüber meinen Konkurrenten auszubauen. Ich möchte meinem Team dafür danken, dass es die Fluchtgruppe eingeholt hat.
Es war echt ein harter Schlussanstieg. Eine Zeit lang musste ich hart kämpfen um das Hinterrad von Pogacar und seinem Team zu halten. Aber ich wusste, am Ende wird es wieder etwas flacher werden und dass mir dies liegen sollte.
Dein Team hat viel gearbeitet. Warst Du Dir so sicher?
Wout van Aert: Ich habe das Team gebeten, die Etappe zu kontrollieren, denn ich war zuversichtlich, dass ich sie gewinnen konnte. Es ist extrem schön, wenn man es zu Ende bringen kann … ohne Team kann man eine solche Etappe nicht gewinnen. Nathan hat wirklich einen sensationellen Job gemacht, indem er den ganzen Tag vorne mitfuhr. Ich freue mich auch sehr für ihn, dass ich noch gewonnen habe.
Hattest Du im Schlussanstieg denn überhaupt keine Zweifel?
Wout van Aert: Ich wusste, dass ich eine gute Chance haben würde, wenn ich die letzten 300 Meter schaffen würde. Zuerst wurde ich von einem der Fahrer für das Gesamtklassement eingeklemmt und ich hatte Angst, dass ich nicht herauskomme. Zum Glück sah ich eine Lücke aufgehen und konnte alle überholen!
Michael, wieder knapp geschlagen. Woran lag es hier?
Michael Matthews: Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass ich heute einen Fehler gemacht habe, ich habe alles gegeben, was ich konnte, es gab nur einen stärkeren Fahrer im Feld. Also würde ich nichts zurücknehmen. Ich habe heute mein Bestes gegeben, das Team ist ein großartiges Rennen über den Tag gefahren, nur um mich dorthin zu bringen, wo ich sein musste, und ich bin wieder Zweiter geworden.
Tadej, zwar geschlagen, aber souverän im „gelben Trikot“ …
Tadej Pogačar: Ich bin ein wenig enttäuscht, dass ich heute nicht gewonnen habe. Ich war nicht weit weg vom Sieg. Ich mochte den letzten Anstieg, aber ich habe bei dem Schlusssprint kurz gezögert und van Aert ist mit hohem Tempo an mir vorbei. Der der dritte Platz ist trotzdem toll. Sprinten mochte ich schon immer. (TX)