Volker Hölzl: „Bei der Freeride Experience handelt es sich um dreitägige Camps“.
Volker Hölzl ist einer der Mitbegründer des Freeride Filmfestivals. Nach zwei Jahren der Pandemie fand in diesem Jahr wieder eine „normale“ Kino-Tour statt. Also der Ablauf der Tour entsprach der Norm, die Filme selbst entsprechen nicht der Norm. Einmalige Bilder werden mit wichtigen Aussagen kombiniert. Eine andere Idee von Volker Hölzl feiert diesen Winter 20-jähriges Jubiläum, die Freeride Experience.
Volker, Du bist Mitbegründer des Freeride Filmfestivals. Ich habe alle Filme in diesem Jahr gesehen und fand die Mischung genial, weil sie auch in gewissen Punkten nachdenklich stimmt. Wie ist die Kino-Tour denn angekommen?
Volker Hölzl: Das Freeride Filmfestival ist super angekommen. Bei der Auslastung hatten wir fast schon wieder die Zahlen wie vor der Pandemie. Ich kann mich nur bei allen bedanken, dass wir nach zwei Jahren auf diesem Niveau anknüpfen konnten.
Super war auch das Feedback zum Ablauf der Events sowie den einzelnen Filmen. Mit der Mischung haben wir scheinbar den Geschmack des Publikums getroffen. So etwas freut einen als Mitorganisator natürlich besonders. Aber ich muss auch sagen, die Filme haben gute Aussagen gehabt, neben den wahnsinnig tollen Aufnahmen.
Wie ich schon sagte, die Filme haben zum Nachdenken angeregt. Doch mein Favorit war „Sinner Fields“. Ich fand den Film total anders vom Ansatz, wurde gut amüsiert und was die Performance angeht, einfach nur genial. Darfst Du als Mitorganisator auch einen Favoriten haben?
Volker Hölzl: Natürlich dürfte ich einen Favoriten haben, aber in diesem Jahr hatte ich nicht wirklich den einen Film. Ich fand die Mischung einfach gelungen, jeder Film hat mich auf seine Art und Weise gepackt. Also vom Inhalt, von der Umsetzung und vom Powdern. Ich habe zehn Stopps in diesem Jahr mitgemacht und ich habe mich jedes Mal auf jeden einzelnen Film gefreut. Ich habe mich nicht satt gesehen.
Und zu „Sinner Fields“: Das ist nicht nur super lustig und unterhaltend, sondern das ist oberste Liga, was dort gefahren wird. Ich kann Dich also genau verstehen.
Das klingt so, als ob man sich auch 2023 auf ein Freeride Filmfestival freuen darf. Ab wann beginnen in etwa die Planungen für die neue Kino-Tour?
Volker Hölzl: Die Planungen haben schon begonnen. In dem Moment, indem beim letzte Event die Lichter ausgehen, wird das kommende Freeride Filmfestival direkt in Angriff genommen. Aktuell bin ich dabei, die Kinos für die Tour 2023 zu bestätigen. Wir werden wohl erstmals auch in Freiburg sein. Es läuft aktuell auf drei Stopps in Deutschland, drei Stopps in der Schweiz sowie drei Stopps in Österreich hinaus.
Ein anderes Projekt von Dir wird in diesem Winter bereits 20 Jahre alt. Kannst Du einmal kurz und knapp erklären, was die Freeride Experience ist? Und wie Du vor allem auf die Idee dazu gekommen bist?
Volker Hölzl: Dazu muss ich einmal kurz ausholen. Für mich ist Freeriden einfach Skifahren oder Snowboarden, weg von der Piste, aber immer auch mit dem Blick auf das vorhandene Niveau. Auch beim Freeriding muss man das eigene Wohl im Auge haben. Es geht für mich um die sportliche Herausforderung im Zusammenspiel mit einem wunderbaren Naturerlebnis. Für mich ist es pure Freiheit … mit der Freeride Experience biete ich Skifahrern und Snowboardern die Möglichkeit, in wirklich tollen Regionen diesen Spaß abseits der Piste zu erleben. Diese Freiheit zu spüren!
Bei der Freeride Experience handelt es sich um dreitägige Camps, wo Skifahrer und Snowboarder mit erfahrenen Guids sicher Freeriden gehen. Wobei wir in den letzten Jahren mehr Skifahrer als Snowboarder hatten. Aber man darf an den Camps immer noch mit Ski oder mit Snowboard teilnehmen. Viel wichtiger als das Sportgerät an den Füßen ist uns die Sicherheit beim Freeriden. Und dafür stehen die Guids.
Bei aller Sicherheit durch die Guids, welches Level sollte man mitbringen?
Volker Hölzl: Die Faustregel sagt, man sollte Parallelschwung auf schwarzen Pisten fahren können. Erst dann sollte man zum Freeriden ins Gelände fahren. Wie schon gesagt, bei allem Spaß geht es in erster Linie um die Sicherheit und Gesundheit!
Bei der Freeride Experience biete ich mit Basic, Advanced und Pro drei Level an.
Es gibt 20 Termine an völlig verschiedenen Locations …
Volker Hölzl: Wir sind in diesem Winter am Arlberg und in den Salzburger Alpen, mit Hochkönig und Kitzsteinhorn, sowie zum Saisonfinale auf der Planneralm.
Der Arlberg ist das Freeride-Mekka in Österreich. Es ist ein tolles Gebiet und es gibt für jedes fahrerische Niveau die unterschiedlichsten Routen. Ein absoluter Traum. In den Salzburger Alpen, meiner Heimat, liegt das Camp in Zell am See und von dort aus ist man in nur 20 Minuten auf den unterschiedlichsten Freeride-Abfahrten. Man hat freie Auswahl, weil es einfach verschiedene Regionen umfasst. Die Planneralm ist ein feines, kleines Gebiet in der Steiermark. Dort ist die Wetterscheide, dadurch ist die Region extrem Schneereich. Es ist also egal ob es sich vom Norden oder vom Süden staut, auf der Planneralm ist Schnee. Ich war bereits am ersten Wochenende im Dezember dort, es liegt bereits genug Schnee um ins Gelände zu fahren.
Los geht es am 13. Januar 2023! Gibt es überhaupt noch frei Plätze für die drei Camps und wo kann man sich zur Freeride Experience 2023 registrieren?
Volker Hölzl: Da wir 20 Termine in diesem Winter anbieten, gibt es auch noch freie Plätze. Von daher einfach einmal unter www.freeride-experience.at reinschauen. (TX)