Vital Heynen: „Am Ende haben wir gezeigt, was wir können“.
Bei der Heim-Europameisterschaft kassierte die Mannschaft von Bundestrainer Vital Heynen im fünften und letzten Gruppenspiel ein verdientes 0:3 gegen die Türkei. Mit einer Bilanz von 2:3 verabschieden sich die deutschen Volleyballerinnen damit aus Düsseldorf. Trotzdem ziehen die DVV-Frauen als Tabellendritter ins Achtelfinale ein, wo es bereits diesen Sonntagabend (ab 20:00 Uhr) in Brüssel gegen Polen geht.
Die Türkei war der Topfavorit auf den Sieg in der deutschen Gruppe, und die Türkinnen sind ihrer Favoritenrolle in jedem Spiel bisher gerecht geworden. Die deutsche Mannschaft mag zwar eindeutig mit 0:3 verloren haben, aber im letzten Satz war der Satzgewinn ganz nah. Herr Heynen, können Sie vor allem durch diesen letzten Satz mit der deutschen Leistung zufrieden sein?
Vital Heynen: Ich bin ein Stück zufrieden, weil wir am Ende gezeigt haben, was wir können. Aber es bleibt diese allgemeine Unzufriedenheit über das ganze Turnier.
Was meinen Sie genau mit der allgemeinen Unzufriedenheit?
Vital Heynen: Wir sind nicht zu dem Turnier gekommen, um Dritter in der Gruppe zu werden, wir waren überzeugt, dass wir den zweiten Platz holen können.
Und wie hat die Kapitänin dieses Spiel gegen die Favoritinnen erlebt?
Lena Stigrot: Wir waren voll da, haben gekämpft und heute das Herz auf das Feld gebracht … wir waren so dicht dran, wir haben uns von Satz zu Satz ran gekämpft und weiter gesteigert, von daher ist es schade, dass es nicht ganz gereicht hat.
Die 2.453 deutschen und türkischen Fans haben das CASTELLO in Düsseldorf in einen Hexenkessel verwandelt. Wie ist das auf dem Feld?
Lena Stigrot: Das Publikum war unbeschreiblich, sowas habe ich in Deutschland noch nie zuvor in dieser Form beim Volleyball erlebt. Das hat uns allen richtig, richtig viel Spaß gemacht! Die Zuschauerinnen und Zuschauer haben immer alles gegeben … auch wenn wir nicht das erreicht haben, was wir hier erreichen wollten.
Herr Heynen, am Sonntagabend geht es im Achtelfinale gegen Polen. Auch in Brüssel ist klar, wär die Favoritenrolle hat. Was denken Sie zu Polen?
Vital Heynen: Polen ist der riesige Favorit gegen uns … das heute hat uns aber auf Spiele gegen große Mannschaften vorbereitet. Wir werden alles versuchen. (DVV/TX)
Foto: Vital Heynen Copyright SID