Victor Lafay: „Das war verrückt! Ich bin super zufrieden“.
Unmittelbar auf den Auftakt der Tour de France 2023 folgte die längste Etappe der diesjährigen „großen Schleife“. Während es das Peloton viel ruhiger als noch beim Auftakt anging, hatte es das Finale aber wieder in sich. Während sich alles auf einen Sprint vorbereitete, attackierte Victor Lafay gut 1.000 Meter vor dem Ziel und rettete sich ins Ziel. Dahinter Wout van Aert und Tadej Pogačar. Mehr unter: www.letour.fr.
Victor, Du hast das Peloton ein wenig düpiert. War das geplant?
Victor Lafay: Als ich angetreten bin, habe ich nicht einmal darüber nachgedacht, ob es funktionieren würde. Dann sah ich jedoch, wie die weiße Linie immer näher kam und gleichzeitig meine Leistungswerte sanken, aber ich konnte trotzdem noch einen Zahn zulegen und es klappte. Das war verrückt!
Wie waren diese letzten gut 1.000 Meter im Finale für Dich?
Victor Lafay: Ich wollte den Kilometer schaffen. Also habe ich mich einfach in die aerodynamische Position begeben und nicht mehr gerechnet. Ich habe einfach nur noch alles aus den Beinen geholt.
Was bedeutet dieser Etappensieg für Dich, oder für das Team?
Victor Lafay: Das Team Cofidis kommt zur Tour de France, um endlich eine Etappe zu gewinnen. Obwohl wir mit Guillaume Martin immer wieder sehr gute Plätze in der Gesamtwertung belegen, fehlte der Etappensieg. Seit mehr als fünf Jahren höre ich das, ich bin froh, dass wir von dieser Last befreit sind. Wir werden weitermachen … wenn wir einen zweiten Sieg holen könnten, wäre es der Wahnsinn! Bryan Coquard ist aktuell wirklich sehr stark, also warum nicht?
Wout, knapp geschlagen. Wie fühlt sich der zweite Platz an?
Wout van Aert: Kein Kommentar!
Mads, die beiden anderen wirkten heute einfach stärker!
Tadej Pogačar: Der große Plan war, die Bonussekunden zu holen und die Etappe zu gewinnen. Wir haben nicht gewonnen, aber es ist trotzdem ein guter Tag … bis auf der Sturz von Matteo Trentin. Ich hoffe, es geht ihm gut. Und jetzt werden wir es in den nächsten zwei Tagen wieder etwas ruhiger angehen lassen. Wir befinden uns im Moment in einer perfekten Situation. Nach der gestrigen Etappe war klar, was wir heute zu tun haben, nämlich das „gelbe Trikot“ zu verteidigen sowie noch ein paar Sekunden auf unsere Konkurrenten herausholen. (TX)
Foto: Victor Lafay Copyright ASO