Uwe Koschinat: „Ich bin kein Träumer“.
Riesenstimmung am Waldhof nach dem 1:0 im Derby. Der SV Waldhof Mannheim besiegt den 1.FC Saarbrücken. Während sich Trainer Christian Neidhart über eine Wiedergutmachung nach der Niederlage an seinem Geburtstag sowie den sechsten Heimsieg freuen durfte, stellt sich im den Kollegen Uwe Koschinat die Frage: Wie lange halten die Saarländer am Trainer fest. Auch „MagentaSport“ stellte die Frage!
Herr Koschinat, Saarbrücken steht nur auf dem siebten Tabellenrang, steckt zumindest in einer Ergebniskrise. Haben Sie Angst um Ihren Job?
Uwe Koschinat: Ich bin kein Träumer. Unsere Zielsetzung war, von Anfang an um den Aufstieg mitzuspielen. Aber in den letzten vier, fünf Spielen haben wir das Ziel punktetechnisch doch deutlich verfehlt. Auch inhaltlich haben wir nicht das gebracht, was ausreicht, um so ein Spiel zu gewinnen. Deswegen: Ich bin kein Träumer!
Woran machen Sie die Niederlage in Mannheim fest?
Uwe Koschinat: Wir waren in vielen Ballbesitzphasen unfassbar ängstlich. Dass wir keinen Mut hatten, den Plan, also das Spiel zu beschleunigen. Wir haben hier aus meiner Sicht wirklich gut organisiert gestanden, haben wenig zugelassen. Der eine Fehler, als wir zu offen standen und Martinovic nicht im Abseits stand, hat das Spiel entschieden. In der zweiten Halbzeit haben wir zu lange gebraucht, um uns aus der Überlegenheit erste Chancen zu erspielen. Als wir sie dann endlich hatten, haben wir sie nicht reingemacht … das ist symptomatisch für uns. Unser Problem ist ganz eindeutig, was zwischen den Strafräumen passiert.
Herr Neidhart, Sie haben ganz kurz mit dem Kollegen gesprochen.
Christian Neidhart: Meine Woche war so, wie sich Uwe jetzt fühlt. Deshalb habe ich ihm ein paar wärmende Worte mit auf den Weg gegeben … das gehört sich so. Ich habe ihm einfach gesagt, dass er ruhig bleiben soll. Er ist ein Top-Trainer!
Dominik, Du hast heute das einzige Tor gemacht. Bereits der sechste Sieg am Waldhof. Was macht die Mannschaft hier so stark?
Dominik Martinovic: Wir sind eine Heim-Macht … vom gesamten Einsatz her war das heute wieder einmal 1A. Wir mussten unseen Fans auch etwas zurückgeben. Nachdem, was wir so in Oldenburg gezeigt haben.
Herr Koschinat, hat die Mannschaft das Derby angenommen?
Uwe Koschinat: Ja! Es ist keine Frage des Annehmens oder des Willens. Wer über so eine lange Strecke die Spiele so eng hält, der hat überhaupt kein Problem mit dem Charakter. Heute haben die Waldhöfer eine klar andere Körpersprache auf den Platz, ein aggressiveres Auftreten … wir haben nur dagegen gehalten. (MagentaSport/TX)