Uwe Gensheimer: „Wir wollten an die bisherigen Saisonleistungen anknüpfen“.
Dem THW Kiel gelang es als erste Mannschaft, den rasanten Saisonstart der Rhein-Neckar Löwen in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga zu stoppen! Das Team von Trainer Sebastian Hinze war bislang verlustpunktfrei an der Spitze. Am Sonntag hat sich der THW Kiel nicht zuletzt dank einer bärenstarken Torwart-Leistung von Niklas Landin ganz knapp mit 32:29 gegen die Rhein-Neckar Löwen behaupten können.
Uwe, Hannover-Burgdorf mit 32:31 förmlich niedergerungen. Wie wichtig war dieser Sieg, auch noch einmal rückblickend auf die Niederlage gegen Kiel?
Uwe Gensheimer: Das war natürlich äußerst wichtig. Wir wollten an die bisherigen Leistungen in der Saison anknüpfen. Das haben wir gemacht. Hannover spielt auch eine überragende Saison und macht es jedem Gegner richtig schwer. Heute haben sie sehr disziplinierte, lange Angriffe gespielt und wir haben leider in einigen Phasen ein wenig die Konzentration verloren.
Was war heute der Schlüsselmoment für den Sieg?
Uwe Gensheimer: Wir haben uns immer wieder gegenseitig zugesprochen, dass es egal ist, ob wir jetzt drei Tore hinten sind, oder wie der letzte Angriff war. Wir haben gesagt, dass wir weitermachen müssen und kommen dann zu unseren Chancen.
Wie ordnet der „Sky“-Experte Martin Schwalb den Lauf der „Löwen“ ein?
Martin Schwalb: Sie haben nichts zu verlieren, denn es wurde nicht viel von ihnen erwartet. Das heißt, es gab keinen Druck von allen Seiten. Das ist als zweimaliger Deutscher Meister so. Sie haben Neuzugänge, die sofort eingeschlagen haben. Das passt momentan alles sehr, sehr gut.
Herr Prokop, können Sie die Niederlage begreifen?
Christian Prokop: Es ist schwer, die richtigen Worte zu finden. Ich bin über weite Strecken sehr zufrieden. Leider schaffen wir es in der zweiten Halbzeit nicht, diesen Vorsprung länger zu halten. Wir haben den einen oder anderen Pfostenschuss, der unglücklich den Löwen in die Hände fällt und deren Tempospiel noch einmal forciert. Damit kippen zugleich auch das Spiel sowie die Stimmung auf Seiten der Löwen.
Ich möchte meiner Mannschaft trotzdem ein Kompliment für den Fight machen. Das fühlt sich im Moment sehr hart an. Wir haben aber nicht lange Zeit zu trauern, da nun zwei weitere Spitzenspiele folgen. Jetzt am Donnerstag mit dem HC Erlangen und danach auswärts bei den Füchsen Berlin. Da ist es wichtig, die guten Sachen zu behalten … da gab es heute einige: Herz, Disziplin und taktische Umsetzung.
Uwe, kann man aus diesem engen Spiel etwas für die Saison mitnehmen?
Uwe Gensheimer: Das wir weiter als Einheit agieren müssen und wir immer an uns glauben müssen. Dann ist alles drin. (HBL/TX)