Uwe Gensheimer: „Ich hoffe auf einen Lernprozess bei uns“.
Am ersten Spieltag der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga musste der ASV Hamm-Westfalen zum Meister, am zweiten Spieltag kamen die Rhein-Neckar Löwen samt ihrem Star Uwe Gensheimer. Auch wenn der ASV Hamm-Westfalen nach der 30:35-Niederlage noch keine Punkte auf dem Konto hat, der Aufsteiger hat aber gezeigt, die Mannschaft hat das Niveau für die 1. Liga. Aber was war mit dem Favorit los?
Uwe, nur 35:30 gewonnen beim Aufsteiger. Wie war die erste Partie gegen den ASV Hamm-Westfalen? Könnt Ihr mit Eurer Leistung zufrieden sein?
Uwe Gensheimer: Damit, wie wir hier von Anfang an losgelegt haben, können wir sehr zufrieden sein. Man hat hinten raus gemerkt, was hier beim Aufsteiger los sein kann. Wenn man sie von Beginn an so ins Spiel kommen lassen hätte, wie gegen Ende, wäre es die ganze Partie über so gewesen. Aber wir haben es geschafft, das gar nicht erst aufkommen zu lassen!
Kannst Du Dir die Schwächephase in der zweiten Halbzeit erklären?
Uwe Gensheimer: Ich schiebe das jetzt nicht auf die jungen Spieler. Wir haben mit weniger Disziplin gespielt. Von Anfang an haben wir uns Zeit genommen und unsere Angriffe schön herausgespielt, wenn wir nicht mit unserem Tempo erfolgreich waren. Auch aus sowas lernt man, auch die jungen Spieler, die dann hier in der Bundesliga das erste Mal unter Druck geraten. Wir können froh sein, dass wir gewonnen haben, es wurde auch nie so richtig eng. Deshalb hoffe ich auf einen Lernprozess bei uns.
Wie bewertet der „Sky“-Experte den Leistungsabfall des Favoriten?
Stefan Kretzschmar: Es hat auch etwas Positives, wenn du bei einer komfortablen Führung deine jungen Spieler einsetzt … das haben die Rhein-Neckar Löwen hier offensichtlich getan. Wer die Saison kennt, der weiß, dass man einen großen Kader braucht. Du hast jede Position doppelt, dreifach besetzt, also musst du den jungen Spielern auch Spielanteile geben. (HBL/TX)