„Uli“ Hoeneß: „Salzburg ist bei uns für attraktiven, frischen Fußball bekannt“.
„Sport und Talk aus dem Hangar-7“ auf „ServusTV“ ist über die Grenzen hinaus ein Muss. Zu qualitativ hochwertig sind die geladenen Gäste, und die Atmosphäre lädt zum Plaudern. Am 14. Februar unterhielten sich „Uli“ Hoeneß, Ehrenpräsident des FC Bayern München, Christoph Freund, Cheftrainer des FC Red Bull Salzburg, und Andreas Herzog über die Champions League inklusive München gegen Salzburg.
Die Bayern haben unerwartete Niederlagen in dieser Saison kassiert?
„Uli“ Hoeneß: Die Stimmung in der Mannschaft ist sehr gut, habe ich zumindest gehört. Vielleicht zu gut. Es gibt zu wenig Reibung. Das führt dazu, dass man gegen vermeintlich schwächere Gegner nur 50 oder maximal 70 Prozent spielt. Und das reicht heute nicht mehr … unsere Spieler scheinen gegen die schwächeren Gegner immer ein bisschen nachlässig zu sein. Aber ich bin mir ganz sicher, dass unsere Spieler Salzburg nicht unterschätzen werden.
Christoph Freund: In der Vergangenheit haben die Bayern, wenn sie denn verloren haben, oftmals eine richtig heftige Reaktion gezeigt. Sie haben nur sehr, sehr selten zweimal hintereinander verloren.
Die Balance zwischen Defensive und Angriff hat beim letzten Vergleich bei uns nicht gepasst. Mit den Jahren haben wir uns verbessert. Wir haben sowohl international als auch in der Liga deutlich weniger Tore bekommen. Von daher freue ich mich auf diese Partie am Mittwoch schon.
„Uli“ Hoeneß: Salzburg ist bei uns für attraktiven, frischen Fußball bekannt, weil viele junge Spieler die Chance ergreifen wollen, nach oben zu kommen. Natürlich besteht das Risiko, dass sie Fehler machen. Das ist normal. Aber im Großen und Ganzen wird hervorragende Arbeit geleistet.
Andreas Herzog: Wenn vorne die fünf Granaten Coman, Gnabry, Sané, Müller und Lewandowski spielen, ist man natürlich extrem offensiv eingestellt. Das wäre eine Situation, in der Salzburg genug Räume vorfinden könnte, was ihre große Stärke ist … generell gilt aber: Champions League ist etwas ganz anders als ein Bundesliga-Auswärtsspiel in Bochum mit neun Punkten vor. Aber selbst wenn Bochum vier Tore geschossen hat, so glaube ich, dass Salzburg eine Klasse besser ist als Bochum. Die müssen sich nicht verstecken!“
Würden Sie Christoph Freund einen Ratschlag geben?
„Uli“ Hoeneß: Er muss seinen ganz eigenen Weg finden und gehen. Er macht es doch ganz gut. Red Bull spielt für die Möglichkeiten, die man hat, eine unglaubliche tolle Rolle. Er braucht von mir nicht viel abschauen. Ich habe immer gemeint, dass „learning by doing“ die allerbeste Schule ist.
Geben Sie den handelnden Personen in solchen Situationen aber Tipps?
„Uli“ Hoeneß: Wenn etwas zu besprechen ist, fahre ich vorbei, im Schnitt einmal die Woche. Hasan ruft mich an und sagt, kannst du einmal vorbeikommen? Ich habe auch mit Herbert Hainer und Oliver Kahn regelmäßige Meetings. Ich habe ja beide ausgesucht, deshalb stehe ich auch mit Rat und Tat zur Verfügung. Aber am Ende müssen sie das schon alles selber machen. (ServusTV/TX)
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