Torsten Szyska: „Wieder Füssen, wieder Halbfinale und wieder Ingolstadt“.
Um 19:00 Uhr wird im Bundestützpunkt Füssen das zweite Halbfinale um den DEB-Pokal der Frauen ausgespielt. ERC Ingolstadt gegen Eisbären Berlin heißt dann die Paarung. Torsten Szyska, Teamleiter der Eisbären Berlin Frauen, verbindet mit der Konstellation im exklusiven Interview eine positive Assoziation. Der Favorit auf den DEB-Pokal der Frauen ist aber unabhängig vom Ausgang der ECDC Memmingen.
Welche Bedeutung genießt das Final-Four um den DEB-Pokal der Frauen?
Torsten Szyska: Der Grundgedanke für die Wiederbelebung des Pokalwettbewerbs war, dass wir in der Bundesliga nur mit insgesamt sechs Mannschaften spielen. Die daraus resultierenden Spiele sind für eine Bundesliga doch zu wenig. Daher kam die Idee der Wiederbelebung unter Einbeziehung der Landesverbände, um mehr Spiele auf hohem Niveau zu haben. Das Final-Four bietet die Möglichkeit, die stärksten vier Mannschaften noch einmal zusammenzubringen und durch die zwei Spiele auch die Entwicklung der Spielerinnen noch einmal zu unterstützen.
Ich finde den Wettbewerb attraktiv, weil man erstens den Pokal gewinnen kann und zweitens sogar das Double am Saisonende feiern könnte.
Wie groß ist die Vorfreude innerhalb der Mannschaft?
Torsten Szyska: Wir haben diese Turnierform schon vor zwei Jahren gespielt. Auch in Füssen und da sind wir recht überraschend Vize-Meister geworden. Wir standen nach der Hauptrunde auf dem vierten Platz und hatten uns gerade noch qualifiziert. Im Halbfinale hatten wir dann den ERC Ingolstadt geschlagen, immerhin das beste Team der Hauptrunde, und zogen so ins Finale ein. Was für ein Déjà-vu, nur eben im Pokal … wieder Füssen, wieder Halbfinale und wieder Ingolstadt. Deshalb freuen wird uns riesig darauf. Wir haben nichts zu verlieren und können befreit aufspielen!
Die Ingolstädterinnen sind amtierender Meister. Was erwarten Sie diesmal?
Torsten Szyska: Ingolstadt ist nach wie vor eine gute bis sehr gute Mannschaft. Sie haben zwar im unmittelbaren Vergleich zur letzten Saison personell Federn lassen müssen, dadurch fehlt in dieser Saison ein wenig die Konstanz in einigen Spielen. Für mich sind sie im Halbfinale aber ganz klarer Favorit.
Wer ist Favorit zwischen Mannheim und Memmingen?
Torsten Szyska: Ganz klar Memmingen! Die haben in der Saison alle übertrumpft. Sie haben sich im Vergleich zur letzten Saison personell noch einmal verstärkt. Sie spielen sehr konstant, auch wenn mal ein ganzer Block Mädels fehlt. Das zeigt die Breite im Kader. Aber auch Mannheim darf man nicht unterschätzen, die sind auch für die eine oder andere Überraschung gut, haben sich gefestigt. An Memmingen führt jedoch normalerweise im Halbfinale und dann in einem Finale kein Weg vorbei!
Das Final-Four um den DEB-Pokal der Frauen findet beinah zeitgleich mit dem Auftakt in der Fußball-Bundesliga statt. Ist es nicht ein unglücklicher Termin?
Torsten Szyska: Wir nehmen mit unseren Eishockey-Terminen keine Rücksicht auf Termine in anderen Randsportarten … Spaß beiseite, das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Für uns ist ein ganz anderer Termin wichtiger: Im April beginnt die A-Weltmeisterschaft und bis dahin müssen wir mit unseren Wettbewerben durch sein. Früher ging auch nicht, da war die U18-Weltmeisterschaft. (LB)