Torsten Jansen: „So können wir nicht weiterspielen“.
In der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga kassierte der HSV Hamburg nun auch die erste Heimniederlage. Mit einem deutlichen 31:36 musste sich die Mannschaft von Trainer Torsten Jansen dem TVB 1898 Stuttgart verdient geschlagen geben. Für die Schwaben war es der zweite Sieg in Folge, inklusive großem Sprung in der Tabelle. Beide Vereine haben jedoch nach diesem Spieltag nun ein negatives Punktekonto.
Herr Jansen, die erste Heimniederlage in dieser Saison. 31:36 gegen Stuttgart, die erst in den letzten Wochen langsam zu ihrem Spiel finden. Können Sie sich das heutige Spiel zumindest im Ansatz erklären?
Torsten Jansen: Glückwunsch zum Sieg, zum verdienten Sieg!
Wir kommen richtig gut ins Spiel rein, führen und sind auch in der Abwehr präsenter als zuletzt. Ich habe das Gefühl, wir werden dann schnell unsicher und halten nicht an dem fest, was wir bis dato gut machen, sondern lassen uns über Fehlwürfe aus dem Konzept bringen und laden dann Stuttgart wieder ins Spiel ein. Danach war es etwa bis zur 23. Minuten recht ausgeglichen, bis wieder eine Phase kommt, in der wir in nur sieben Minuten ganze acht Gegentore bekommen. Das ist, als wenn man Tempospiel trainiert und da war noch nicht einmal Tempospiel dabei. Ich weiß nicht, ob es am Fokus liegt oder was solche Phasen beeinflusst, aber klar ist, wir müssen das schnellstmöglich aufarbeiten. So können wir nicht weiterspielen. Hier nehme ich nicht nur die Abwehr sondern auch unsere Torhüter in die Pflicht, die in den letzten Spielen doch eher alle eine unterdurchschnittliche Quote hatten.
Wie lange wird die Aufarbeitung wahrscheinlich dauern?
Torsten Jansen: Wir müssen das schnellstmöglich aufarbeiten, gemeinsam nach Lösungen suchen, denn bereits am Donnerstag geht es für uns nach Eisenach und wie schwer das ist, haben schon einige Mannschaften erfahren. Dort würde ich gern etwas Zählbares mitnehmen.
Herr Schweikardt, der zweite Sieg in Folge. Ein Auswärtssieg in Hamburg. Wie zufrieden sind Sie mit der heutigen Leistung?
Michael Schweikardt: Wir sind sehr zufrieden mit dem Spiel! Ich finde, wir konnten heute eine top Leistung zeigen. Die einzige Schwächephase haben wir in den ersten Minuten, als wir 4:8 in Rückstand geraten. Ab dem Moment, in dem sich dann leider Jonas Trunchanovičius verletzt, waren wir wie ausgewechselt. Wir verteidigen stark, haben auch vorne immer wieder Lösungen gefunden, eine top Effektivität im Angriff. Ich habe heute durchweg gute Leistungen von meinem Team gesehen. Ich möchte heute noch Max Häfner erwähnen. Er war heute unser Motor, konnte uns antreiben, selbst wenn wir im Spiel ein wenig ins Stocken geraten sind.
Trotz allem haben wir heute leider auch ein weinendes Auge, denn die Verletzung von Jonas Truchanovičius sah wirklich schlimm aus. Die Gedanken waren gerade in der Kabine auch sehr viel bei ihm. Jetzt müssen wir die erste Diagnose abwarten und schauen, wie wir damit in der Zukunft umgehen können. (HBL/TX)
Foto: Torsten Jansen Copyright HSV Hamburg