Toni Söderholm: „Danke an alle DEB-Mitarbeitenden im Office und Team-Staff“.
Der Deutsche Eishockey-Bund e.V. ist der kurzfristigen Bitte von Bundestrainer Toni Söderholm nach einer vorzeitigen Vertragsauflösung nachgekommen. Am Tag nach Abschluss des Deutschland-Cups war der 44-jährige Finne an das DEB-Präsidium herangetreten, sich dem Schweizer Klub SC Bern anzuschließen. Der DEB hat sich entschieden, dem Wunsch zu entsprechen und die Wechselfreigabe zu erteilen.
Herr Söderholm, warum der plötzliche Wechsel nach dem Deutschland-Cup?
Toni Söderholm: Zunächst möchte ich einmal den Mut der DEB-Verantwortlichen hervorheben, die mir zugetraut haben, eine sehr erfolgreiche Mannschaft von Marco Sturm zu übernehmen. Alle Spieler haben mich mit Offenheit empfangen, haben mir Energie, Vertrauen und Zeit ohne ihre Familien geschenkt. Ich bin sehr dankbar, mit diesen starken Persönlichkeiten Zeit verbracht zu haben.
Aber warum dann der Wechsel von einem Verband zu einem Verein?
Toni Söderholm: Für mich war immer schon klar, dass ich die Herausforderung der täglichen Arbeit im Klub eines Tages suchen möchte. Diese Chance, kurzfristig bei einem europäischen Spitzenklub, für den ich selbst gespielt habe, einzusteigen, ist attraktiv. Ich bedanke mich deshalb beim gesamten DEB-Präsidium, das mir diesen Schritt ermöglicht. Danke an alle DEB-Mitarbeitenden im Office und den Team-Staff, ohne die diese vier intensiven Jahre nicht möglich gewesen wären.
Wie sehen die handelnden Personen diesen Abschied von Toni Söderholm.
Dr. Peter Merten: Die vergangenen vier Jahre unter Bundestrainer Toni Söderholm waren erfolgreich für den DEB sowie für die Nationalmannschaft. Sehr gerne wären wir den eingeschlagenen Weg mit ihm noch weitergegangen. Aber der Wunsch der Veränderung sowie der täglichen Arbeit mit einer Mannschaft ging von Toni aus. Wir haben uns daraufhin intensiv mit seinem Wunsch beschäftigt und sind letztendlich zu dem Entschluss gekommen, dass wir seinem Wunsch nachkommen werden. Wir wünschen Toni für seine weitere Zukunft alles Gute.
Andreas Niederberger: Ich wünsche Toni Söderholm für seine neue Aufgabe alles Gute. Sein kurzfristiger Wechselwunsch hat uns überrascht, zumal wir jüngst seinen Vertrag langfristig verlängert haben. Wir werden uns jetzt mit Sorgfalt um die direkte Nachfolge von Toni Söderholm für die Nationalmannschaft kümmern.
Christian Künast: Die Zusammenarbeit mit Toni Söderholm war zu jedem Zeitpunkt sehr vertrauensvoll und zielführend. Sportlich hat sich unsere Mannschaft unter ihm stetig weiterentwickelt, es ist gelungen, immer wieder junge Spieler zu integrieren. Das hat jüngst auch der Erfolg beim Deutschland-Cup 2022 gezeigt. Nach Marco Sturm ist Toni Söderholm nunmehr der zweite Trainer, welcher über den Posten des DEB-Bundestrainers den Sprung zu einer Spitzenorganisation auf Klubebene wagt. Dies verdeutlicht die konstante und erfolgreiche Weiterentwicklung des deutschen Eishockeys und den hohen Stellenwert, den man der Aufgabe als Bundestrainer der deutschen Nationalmannschaft mittlerweile beimisst. (TX)