Tommy Stroot: „Wir können ohnehin nur volle Kapelle“.
In der FLYERALARM Frauen-Bundesliga rollt seit Freitag wieder der Ball. Mit offiziell 23.200 Zuschauerinnen und Zuschauer im Deutsche Bank Park wurde ein Rekord in Deutschland aufgestellt. Im Spiel trennten sich dann Eintracht Frankfurt und der FC Bayern München torlos. Am heutigen Samstag empfängt der VfL Wolfsburg die SGS Essen und VfL-Trainer Tommy Stroot will Schale und DFB-Pokal wieder gewinnen.
Der VfL Wolfsburg geht als Meister und Pokalsieger in die neue Saison. Was sind die Ambitionen des Vereins in dieser Saison?
Tommy Stroot: Wenn man als Meister und Pokalsieger in eine Saison geht, dann hat jeder im Verein das Ziel, beide Titel zu verteidigen. Das Problem an der Sache ist aber, es ist gar kein verteidigen, sondern zu Beginn einer neuen Saison stehen alle Vereine bei null. Es geht für alle bei null los. Deswegen wollen wir beide Titel in dieser Saison wieder gewinnen. Dafür haben wir in der Vorbereitung alles getan und das werden wir auch die Saison über, an jedem einzelnen Spieltag.
Ambitioniert gehen wir auch die Champions League an und wollen so weit wie eben möglich kommen. Ohne die Aussage an feste Ziele zu koppeln. Aber ich kenne auch die Spielerinnen, die gerne ins Finale einziehen wollen und dann auch diesen Titel gewinnen wollen. Doch das ist eine verdammt schwere Aufgabe. Trotzdem tun wir jeden Tag alles dafür, dass der VfL Wolfsburg wieder Erfolge feiert!
Die Vorbereitung war auch von der Europameisterschaft in England geprägt, samt der Diskussion um Gleichstellung. Wie nehmen Sie dies wahr?
Tommy Stroot: Es ist in dem Sinn noch keine Zeit vergangen, so etwas muss man immer über einen längeren Zeitraum verfolgen und analysieren. Das Eröffnungsspiel von Frankfurt gegen München im großen Stadion von Eintracht Frankfurt spielen zu lassen, ist auf jeden Fall ein erster Schritt. Ich hoffe, es schlägt sich dauerhaft auch in den Zuschauerzahlen nieder. Aber es ist der richtige Schritt. Der nächste Schritt ist der neue TV-Vertrag, der dann eine wesentlich größere Rolle spielen wird. Da bin ich aber der falsche Ansprechpartner, aber man muss Schritt für Schritt machen. Ich denke, in einem halben oder ganzen Jahr sollte man den Ist-Zustand analysieren.
Ist denn der Kader für die drei Ziele gut aufgestellt?
Tommy Stroot: Wir können ohnehin nur volle Kapelle … wir haben eine enorme Qualität auf dem Platz und vor allem haben wir noch einmal mehr Tiefe im Kader. Ich bin sehr zufrieden und freue mich auf die anstehende Saison. (TX)