Tobias Abstreiter: „Wir sind noch vom Level der großen Nationen entfernt“.
Die deutsche U20-Nationalmannschaft unterliegt im Viertelfinale den USA mit 1:11 und verpasst somit den Einzug ins Halbfinale der 2023 IIHF U20-Weltmeisterschaft in Kanada. Für das Team um U20-Bundestrainer Tobias Abstreiter traf Luca Hauf. Darüber hinaus wurden Torhüter Nikita Quapp, Verteidiger Leon van der Linde und Stürmer Veit Oswald zu den besten deutschen Spielern des Turniers ausgezeichnet.
Herr Abstreiter, der Favorit ist seiner Rolle gerecht geworden und hat von der ersten bis zur letzten Minute die Partie bestimmt. Kann man solch einem Aus in einem Viertelfinale trotzdem etwas abgewinnen?
Tobias Abstreiter: Sehr positiv war, dass wir unser internes Ziel, das Viertelfinale, erreicht haben. Das war ein sehr schönes Ziel im Vorfeld, welches wir uns gesetzt hatten. Aber natürlich ist das ein bitteres Ende, wenn man so in einem Viertelfinale ausscheidet, ohne Chance und beinahe ohne Gegenwehr. Aber ich denke, dass das Positive überwiegt.
Mit welchen Erkenntnissen geht es jetzt zurück nach Deutschland?
Tobias Abstreiter: Man hat natürlich ganz eindeutig gesehen, dass wir gegen die wirklich großen Nationen im Eishockey, also Nationen wie Kanada, Tschechien oder die USA weit davon entfernt sind auf deren Level mitzuhalten beziehungsweise so zu spielen, dass man unterm Strich auch eine Siegchance hat.
Was nimmt der DEB-Sportdirektor aus Kanada mit?
Christian Künast: Wir können mit dem Abschneiden bei der U20-Weltmeisterschaft zufrieden sein. Für eine Überraschung oder sogar Sensation fehlt uns einfach noch sehr viel. Das hat man auch heute wieder deutlich gesehen. Die Analyse nach dem Turnier wird auch Aspekte zeigen, wo wir international nicht auf dem Level sind, was es braucht um schließlich erfolgreicher zu sein, aber es gehört dazu solche Punkte anzusprechen, wenn man besser werden will. Aber ich möchte mich bei der ganzen Mannschaft sowie auch bei dem Team um das Team für ihre Arbeit in den letzten Wochen bedanken. (TX)