Tobias Abstreiter: „Wir haben viel zu viele unnötige Strafzeiten genommen“.
Die deutsche U20-Nationalmannschaft hat die zweite Partie der Gruppe A bei der 2023 IIHF U20-Weltmeistschaft gegen Gastgeber und Titelverteidiger Kanada mit 2:11 verloren. Die Treffer für die DEB-Auswahl erzielten Roman Kechter und Philipp Sinn. Als bester deutscher Spieler wurde Nikolaus Heigl ausgezeichnet. Am Freitag trifft der DEB-Nachwuchs von U20-Bundestrainer Tobias Abstreiter auf Österreich.
Eine 11:2-Niederlage, selbst gegen den Favoriten, spricht eine ganz deutliche Sprache. Woran hat es heute auf dem Eis gelegen?
Tobias Abstreiter: Ich denke, die Strafzeiten waren heute spielentscheidend. Wir haben viel zu viele unnötige Strafzeiten genommen und waren von Anfang an in den Zweikämpfen und im Druck direkt am Schläger nicht so stark wie die Kanadier. Wir konnten hier einfach nicht gegenhalten, weshalb der Gegner auch viele Zweikämpfe gewonnen hat. Im Endeffekt war es nach der Strafe über fünf Minuten bereits klar, dass es heute so endet.
Das klingt nicht so, als ob der Goalie heute die Schuld hätte?
Tobias Abstreiter: Das ist natürlich schade für Simon Wolf, der im Tor war, dass er so viele Unterzahlsituationen zu überstehen hatte. Am Ende des Tages müssen wir aus diesem Spiel lernen und dürfen einfach nicht in Unterzahl spielen. Wir müssen schauen, dass wir unsere Beine bewegen, uns so in den Zweikämpfen verhalten, dass wir nicht auf der Strafbank sitzen und der Mannschaft somit schaden.
Roman, Du hast zwar ein Tor gemacht, am Ende ist es trotzdem eine deutliche 11:2-Niederlage. Was lief heute schief auf dem Eis?
Roman Kechter: Das Spiel 5-gegen-5 war heute nicht schlecht. Wichtig ist, dass im nächsten Spiel die Laufbereitschaft da ist. Wir müssen unser Unterzahlspiel absolut verbessern und strukturierter sein in allen drei Dritteln. Wir haben heute die ersten zehn Minuten verschlafen, dass darf uns nicht noch einmal in der Form passieren. Auch haben wir viel zu oft auf der Strafbank heute Platz genommen. Im Spiel gegen Österreich müssen wir darauf achten, hart an jede Scheibe zu gehen. Was wir aus dieser Niederlage dennoch mitnehmen können, ist, dass wir bis zum Ende versucht haben alles zu geben. Wir haben bis zum Schluss weitergespielt, ohne uns zu sehr von der Anzeigetafel beeinflussen zu lassen. Wir müssen also einfach mit Herz und Leidenschaft weiterspielen. (TX)