Thore Weyrauch: „Ich bin vom Konzept in Crimmitschau überzeugt“.
Der Wechsel von Thore Weyrauchs von Hannover nach Crimmitschau ist schon seit ein paar Wochen bekannt. Der 22-jährige Torjäger will in Crimmitschau den für sich nächsten Schritt gehen. In dem exklusiven Interview mit den Eispiraten verrät Thore Weyrauch mehr über seine sportbegeisterte Familie, wann der Kontakt mit Manager Ronny Bauer entstand und warum es diesen Sommer keinen Urlaub gibt.
Thore, Deine Eltern besitzen ein Fitnessstudio. Dein Vater war zweimal Ruder-Weltmeister. Sport ist ein zentraler Punkt in der Familie. Hat dies die Weichen für Deine sportliche Zukunft gestellt?
Thore Weyrauch: Unsere Eltern haben immer gesagt, dass wir Sport machen müssen. Welche Sportart und auf was für einem Level war da erst einmal komplett egal. Wir durften uns Sportarten aussuchen. Dabei haben uns unsere Eltern immer bestmöglich unterstützt.
Wann hast Du Dich entschieden, Eishockey spielen zu wollen?
Thore Weyrauch: Ich habe das Schlittschuhlaufen mit gerade einmal 3 Jahren im Winter auf einer großen Pfütze hinter dem Haus gelernt. Ich habe mich scheinbar nicht ganz blöd angestellt. Mein Vater hat mich deshalb im Verein angemeldet. Seitdem war mir klar, dass Eishockey meine Sportart ist. Andere Sportarten hatten nie den Stellenwert, ich habe sie hauptsächlich im Sommer als Ausgleich betrieben.
Mit 13 Jahren bist Du nach Krefeld auf das Sportinternat gegangen. War dies eine Zeit, in welcher Du erstmals gemerkt hast, dass Du es später zum Profi schaffen willst und auch kannst?
Thore Weyrauch: Ich habe sehr früh den Traum gehabt, mich irgendwann einmal Eishockey-Profi nennen zu können. Wirklich realisiert habe ich das aber erst, als ich dann meinen ersten Vertrag unterschrieben habe.
Zuvor hast Du 2017 den Schritt in die USA gewagt. Genauer gesagt nach Denver zu den Superior Rough Riders! Wie war diese Erfahrung?
Thore Weyrauch: Ich wollte nach dem Abitur eine neue Herausforderung in einem anderen Land suchen. Der Kontakt nach Denver kam über meinen Spielerberater. Ich bin gerade aus der DNL gekommen und konnte mich durch das körperbetontere Spiel auf der etwas kleineren Eisfläche sehr gut auf das professionelle Eishockey in Deutschland vorbereiten.
2018 kamst Du zurück nach Deutschland und hast dann auch Deinen ersten Profivertrag in Hannover unterschrieben. 2019 wurdest Du von den Trainern, sportlichen Leitern und Mitarbeitern der Zeitschrift „Eishockey News“ zu dem „besten Youngster der Oberliga“ gewählt, in der Folgesaison konntest Du 43 Punkte erzielen. Wieso erfolgt der beinahe schon logische Schritt in die DEL2 aber dann erst in diesem Jahr?
Thore Weyrauch: Ich habe mit meinem Vertrag bei den Indians eine dreijährige Ausbildung zum Physiotherapeuten in Hannover begonnen, also war ich mehr oder weniger auch an Hannover gebunden. Diesen Sommer endet die Ausbildung, nun kann ich mich voll und ganz auf den Sport konzentrieren.
Mit 50 Punkten warst Du auch in der letzten Saison einer der besten Scorer Deines Teams. Was waren die Gründe, Deine Entwicklung bei den Eispiraten ab der kommenden Saison fortzusetzen?
Thore Weyrauch: Ronny Bauer hat mich bereits während meiner ersten Saison in Hannover kontaktiert. Für junge Spieler ist es immer ein sehr gutes Zeichen, wenn Manager oder Trainer früh Interesse zeigen und diesen Kontakt auch halten. Ich bin vom Konzept in Crimmitschau überzeugt und will hier natürlich auch den nächsten Schritt schaffen. Für mich gilt es, durch gute Leistungen aufzufallen und dem Spiel meinen Stempel aufzudrücken. Als Team wollen wir natürlich die Playoffs erreichen und am Ende so weit kommen, wie möglich.
Für dieses Vorhaben hast Du glatt Deinen Urlaub gestrichen?
Thore Weyrauch: Ich verbringe meinen ganzen Sommer in Hannover. Im August beginnt das Examen, deshalb gibt es keinen Urlaub für mich in diesem Jahr. Ich bin täglich nur am Lernen und beim Training. (Eispiraten/TX)
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