Thomas Stamm: „Das ist kein Fußballspiel gewesen“.
Rot-Weiss Essen fährt drei Punkte ausgerechnet gegen den SC Freiburg II ein und klettert bis auf den 13. Platz. Thomas Stamm, der Trainer der Freiburger, beklagt im Nachgang bei „MagentaSport“ gar nicht so sehr die Niederlage selbst, sondern mehr die Platzverhältnisse: „Das hier ist 3. Liga und nicht ein Kreisligaspiel“. Dem Trainer und den Spielern von Rot-Weiss Essen war der Platz nach dem Spiel natürlich egal.
Herr Stamm, Sie waren eben noch einmal beim Schiedsrichter. Was war Ihre Intention bei dem Gespräch?
Thomas Stamm: Wenn man sich die Bilder anschaut und wenn man sich den Platz anschaut, dann die Entscheidung trifft hier wirklich spielen zu lassen, dann ist das relativ eindeutig. Dazu gibt der Schiedsrichter heute einen Elfer, der keiner war. Das ist schwierig, das so zu akzeptieren.
Also eine unnötige Niederlage heute?
Thomas Stamm: In der Summe hatten wir mehr Chancen, vor allem in der zweiten Halbzeit. Essen war heute effizienter … Tore schießen ist auch auf so einem Platz möglich. Man muss sich aber trotzdem überlegen: Das hier ist 3. Liga und nicht ein Kreisligaspiel. Da muss man als Schiedsrichter ein bisschen Fingerspitzengefühl an den Tag legen und sagen, ob man anpfeift oder besser nicht. Wir haben uns gefreut auf dieses Spiel und die Stimmung, aber das ist kein Fußballspiel gewesen!
Herr Dabrowski, die Bedingungen waren nicht gerade einladend. Wie würden Sie diesen Sieg einordnen?
Christoph Dabrowski: Das war ein reines Kampfspiel. Beide Mannschaften haben es extrem schwer gehabt. Wir sind nicht gut reingekommen und hatten auch Glück. Dieses Mal haben wir mal einen Elfmeter auf unserer Seite … die Mannschaft hat eine brutale Woche hinter sich, physisch sowie mental … ganz wichtige Punkte für den Kopf und fürs Selbstvertrauen.
Simon, Du hast das 1:0 gemacht und damit Essen auf die Siegstraße gebracht. Was hat den Ausschlag gegeben?
Simon Engelmann: Die Fans haben uns heute wieder nach vorne gebracht. Es war sehr wichtig, dass wir heute den Dreier holen nach den letzten Spielen, die nicht gut waren … der Sieg war enorm wichtig, dass auch die Stimmung nicht kippt.
Ron, mit dem 2:0 hast Du das Spiel heute zu gemacht. Wie gut tut dieser Sieg nach den letzten Wochen?
Ron Berlinski: Die letzten Wochen waren schwierig, was unsere Ergebnisse betrifft. Wir haben alles reingeworfen, haben alles gegeben. Am Ende zahlt sich diese harte Arbeit endlich aus. Das ist für den Kopf eine unfassbare Befreiung, aber wir wissen, dass dieser Weg noch lang ist. (MagentaSport/TX)
Foto:Thomas Stamm Copyright MagentaSport