Thomas Schmidberger: „Mein Minimalziel war das Finale, das habe ich erreicht“.
Thomas Schmidberger hat bei den Paralympischen Sommerspielen das angestrebte Gold erneut knapp verpasst. Der 29-jährige Tischtennisspieler verlor in der jeder Zeit hochklassigen und absolut dramatischen Neuauflage von Rio mit 2:3, gegen seinen chinesischen Dauerrivalen Fan Penfeng. Im Interview spricht Thomas Schmidberger über das Finale von Tokio und über den Gewinn seiner erneuten Silber-Medaille.
Wie lebt es sich mit dieser knappen Niederlage?
Thomas Schmidberger: Gerade bin ich einfach nur noch sehr, sehr müde. Ich bin erschöpft und muss jetzt erst einmal ausschlafen. Doch dann werde ich mich freuen können. Ich hatte mir wirklich viel vorgenommen und habe es in den ersten beiden Sätzen einfach nicht umsetzen können. Ich musste relativ viel investieren um heute überhaupt auf Augenhöhe zu sein. Diese Körner werden mir wahrscheinlich für den ganz großen Wurf am Ende gefehlt haben.
Was hat sich nach dem zweiten Satz geändert?
Thomas Schmidberger: Ich habe direkt einen vollen Einlauf von meinem Trainer bekommen, weil wir nicht dafür so hart und so lange trainiert haben. Ich solle endlich das Spielen was ich kann, mich von gar nichts mehr hier beeindrucken lassen. Das habe ich dann auch versucht. Ich habe den Kopf ausgeschaltet und mich auf meine Stärken verlassen. Es lief dann auch deutlich besser.
Wie stolz kann man auf das Silber denn sein?
Thomas Schmidberger: Mein Minimalziel war das Finale, das habe ich erreicht. Im September werde ich von daher nicht total unglücklich nach Deutschland fliegen … in Rio habe ich Silber gewonnen und wollte es diesmal hier in Tokio vergolden … ich habe noch eine Chance und haue noch einmal alles rein. Und danach kann ich mich dann auch über die Silber-Medaille freuen.
Wie stehen die Chancen im Teamwettbewerb?
Thomas Schmidberger: Wir sind offiziell auf die erste Position gesetzt, durch einen vorliegenden Dopingfall. Damit sind wir schon im Halbfinale, die Bronze-Medaille ist also schon sicher. Doch dies ist nicht der Anspruch. Wir haben ja schon Silber in Rio gewonnen und sind zudem als aktueller Team-Weltmeister hier in Tokio angereist, von daher: Feuerfrei und alles gegeben … (DBS/TX)
You must be logged in to post a comment.