Thomas Schädler: „Wir hätten es nicht so spannend machen müssen“.
Die Frauen-Nationalmannschaft von DEB-Bundestrainer Thomas Schädler sicherte sich mit einem Last-Minute Tor in ihrem letzten Spiel bei dieser Weltmeisterschaft gegen Gastgeber Dänemark den Sieg und dadurch den Klassenerhalt in der Top-Division. Den Siegtreffer erzielte Tanja Eisenschmid in der letzten Sekunde. Für die Eishockey-Nationalmannschaft der Frauen geht es also 2023 zur WM nach Kanada!
Es ist vollbracht! Deutschland hat in letzter Minute einen Sieg eingefahren und steigt damit auch nicht aus der Top-Division ab. Wie geht es Ihnen?
Thomas Schädler: So ein Spiel habe ich bisher noch nie in meiner Trainerkarriere erlebt. Einfach unglaublich!
Wichtig war in der zweiten Drittelpause der Glaube an uns. Dieser Glaube versetzt Berge. Die Mädels haben unglaublich Druck gemacht im letzten Drittel. Natürlich war der Start angespannt. Wir hätten es aber auch nicht so spannend machen müssen bis kurz vor Schluss. Dennoch haben wir nie aufgegeben und das ist der wichtigste Punkt. Einfach unglaublich!
Tanja, Du hast das entscheidende Tor geschossen und bist folglich auch zur besten deutschen Spielerin des Spiels gewählt worden. Wie war diese Partie auf dem Eis? Und musste diese Spannung sein?
Tanja Eisenschmid: Wir wussten, dass wir in das Spiel hart hineingehen müssen und keine Minute schleifen lassen dürfen. Wir sind mit einem 1:2-Rückstand in das letzte Drittel gegangen, haben aber nie aufgegeben. Am Ende haben wir es wirklich sehr spannend gemacht, mit dem Treffer so wenige Sekunden vor Schluss. Aber wir haben es geschafft und sind jetzt natürlich unglaublich stolz.
Und wie empfand der DEB-Präsident den Auftritt der Mannschaft?
Dr. Peter Merten: Im letzten Drittel mit 25:1 Torschüssen eine absolute Dominanz ausgestrahlt und damit den Klassenerhalt in letzter Sekunde gesichert. Kompliment an die Mannschaft, die immer an sich geglaubt hat und den Staff, der toll unterstützt hat. Das Team ist sensationell, eine wunderbare Ausgangsbasis für unsere Zukunft im Frauen-Eishockey …
Wie sieht der DEB-Sportdirektor dieses Spiel?
Christian Künast: Bis zum Schluss haben alle an den Sieg geglaubt. Es war eine wirklich unglaubliche Energieleistung, besonders in diesem letzten Drittel. Und damit haben wir das Minimalziel des Klassenerhalts erreicht. Und jetzt gilt es die WM 2022 solide aufzuarbeiten und den Umbruch weiter fortzuführen.
Der Klassenerhalt ist realisiert, aber mehr dann leider auch nicht.
Thomas Schädler: Wir haben das Ziel Viertelfinale nicht erreicht. In dem Moment jetzt überwiegt dennoch die Freude, dass wir im nächsten Jahr auch weiterhin in der Top-Division dabei sind. (TX)