Thomas Müller: „Jeder hat seine eigenen Qualitäten und dann schauen wir mal“.
Der FC Bayern München will am heutigen Abend wieder einmal ins Viertelfinale der Champions League einziehen. Das Problem, das will das Starensemble von Paris St. Germain auch. Und auch das 1:0 der Münchner aus dem Hinspiel in Paris erhöht die Chancen nicht. Kylian Mbappé sieht Paris sogar als Favorit. Thomas Müller hat auf der offiziellen PK seine eigene Meinung zum Spiel. Der Anpfiff ist um 21:00 Uhr.
Die Offensive ist bei Paris wohl das Prunkstück. Ist es von Vorteil, wenn ein Spieler wie „Neymar“ ausfällt?
Thomas Müller: Am spektakulärsten ist Kylian Mbappé, seine gesamte Explosivität in Kombination mit den meist richtigen Entscheidungen im Strafraum. Es ist nicht nur schön-schön, sondern eben auch effektiv. Die ganze Welt schaut ihm gerne zu. Wir werden aber versuchen, ihn bei seiner Arbeit zu stören. Wenn unser Plan aufgeht, wird er nicht viel Spaß haben.
Ich kenne PSG zwar, habe aber selten viele Spiele in Folge gesehen. „Neymar“ hat bei vielen Offensivaktionen immer auch seine Füße im Spiel. Ich kenne die Balance innerhalb der Mannschaft nicht ganz so gut. Ob es eine Schwächung darstellt, weiß ich nicht, aber es ändert natürlich das gesamte Profil. Am Ende kommt es aber nicht auf die Einzelpersonalien an.
Wie sollte der Trainer agieren lassen?
Thomas Müller: Die Grundtugenden brauchen beide Mannschaften, wenn sie denn erfolgreich sein wollen. Ich bin sehr guter Dinge, dass wir das auf den Platz bringen können. Es geht im nächsten Schritt darum, wie effektiv setzt man diese Dinge ein. Wir haben uns einen klaren Plan zurechtgelegt. In so einem Topspiel braucht man auch das Quäntchen Glück vom Spielverlauf. Es wird ein heißer Tanz. Aber dieses Stadion und die Erlebnisse, die wir dort hatten, die meisten sind positiv, werden ein Vorteil sein. Die Vorfreude ist da, es treffen zwei große Mannschaften aufeinander. Jeder hat seine eigenen Qualitäten und dann schauen wir mal.
Jeder kennt Kylian Mbappé, ihn zu stoppen scheint unmöglich. Das wird die Aufgabe von Josip Stanišić.
Thomas Müller: „Stani“ ist schon ein bisschen länger dabei. Seine Qualitäten sind unbestritten. In diesen Momenten, wo man die Chancen bekommt, zu spielen, muss man da sein. „Stani“ war da. Er ist gallig in den Zweikämpfen, ist vor allem schnell auf Strecke und kann sich richtig reinbeißen. Er hat aber auch die Ruhe am Ball. Ich bin überzeugt, dass er bereit ist für die Aufgabe. Die ganze Mannschaft weiß, was sie an „Stani“ hat. Aber wenn ich unseren Kader anschaue, es gibt so viele Spieler, die uns von ihren Fähigkeiten etwas geben können. Die Einzelpersonalien sind bei so einem Spiel uninteressant. (FCB/TX)
Foto: Fc Bayern München