Thomas Letsch: „Wir wollen wieder unser Spiel auf den Platz bringen“.

Den Samstagabend beschließen in der Bundesliga der VfL Bochum und Eintracht Frankfurt. Zwei Mannschaften, die ihr Potenzial in dieser Saison schon angedeutet haben, aber es noch nicht bis zum Schlusspfiff komplett umgesetzt haben. Bochum wartet auf den ersten Sieg, Frankfurt hat noch kein Spiel verloren. Von daher war für VfL-Trainer Thomas Letsch in der offiziellen PK klar: Bochum spielt auf drei Punkte.

Herr Letsch, der Termin der Länderspiele hat nicht allen Kollegen gefallen. Wie hat diese bekannte Pause sich auf den Rhythmus in Bochum ausgewirkt?

Thomas Letsch: Wir hatten zuvor keinen mega Lauf, haben aber zuletzt zwei ganz ordentliche Spiele gegen Dortmund und Augsburg gemacht. Wir hatten das Glück, dass relativ wenige Spieler in der Länderspielpause unterwegs waren. Matus Bero, Takuma Asano und Tim Oermann konnten bereits am Mittwoch alle wieder voll ins Mannschaftstraining einsteigen. Deshalb sind wir insgesamt gut vorbereitet, was das Körperliche und das Taktische angeht.

Was für ein Faktor können die Fans werden?

Thomas Letsch: Mit Randal Kolo Muani und Jesper Lindström hat Frankfurt zwei absolut herausragende Spieler verloren. Speziell Randall Kolo Muani ist sicherlich ein Ausnahmespieler, ihn Eins-zu-Eins zu ersetzen, ist schwer. Dennoch haben sie beispielsweise mit Omar Marmoush und Jessic Ngankam sehr hohe Qualität in der Offensive dazugewonnen. Ihre Spielanlage hat sich leicht verändert, was aber eher mit dem neuen Trainer zusammenhängt. Unser Ansatz wird dennoch gleich bleiben. Wir werden versuchen, wie bereits gegen Dortmund und Augsburg unser Spiel auf den Platz zu bringen.

Sie haben den Trainer bereits erwähnt. Der Name Toppmöller ist durch Vater und Sohn nicht unbekannt in Bochum. Wie beurteilen Sie dessen Arbeit?

Thomas Letsch: Man sieht, dass Dino einen Ansatz hat, mit dem er mehr Wert auf Spielkontrolle im eigenen Ballbesitz legt. Jeder Trainer hat seine Ideen. Spannend ist, das auf eine Mannschaft zu übertragen und neue Dinge so zu implementieren. Unter ihm hat die Eintracht bislang noch kein einziges Spiel verloren, deshalb kann er absolut zufrieden sein mit seinem Start als Cheftrainer. Ich freue mich, ihn in der Rolle als Cheftrainer kennenzulernen. (VfL Bochum 1848/TX)

Foto: Thomas Letsch Copyright VfL Bochum 1848